Mehrere Budapest-Flüge könnten von den Massenstreichungen von Ryanair während des französischen Streiks betroffen sein

Ryanair könnte nächste Woche aufgrund eines Streiks der französischen Fluglotsen gezwungen sein, bis zu 600 Flüge pro Tag zu streichen, wodurch die Reisepläne von rund 100.000 Passagieren in ganz Europa durcheinander gebracht werden könnten. Der Streik wird vor allem Flüge betreffen, die den französischen Luftraum durchqueren – darunter auch Flüge, die von Budapest aus starten.
Auch in Ungarn könnte es zu Störungen kommen
In den kommenden Tagen wird Ryanair Direktflüge von Budapest nach Paris, Marseille und Toulouse durchführen, die alle gefährdet sein könnten, berichtet Telex. Darüber hinaus könnten auch Flüge, die durch den französischen Luftraum führen – zum Beispiel nach Spanien, Portugal oder Großbritannien – gestrichen werden oder erhebliche Verspätungen aufweisen.
Warum streiken die französischen Fluglotsen?
Die Gewerkschaft SNCTA hat für den Zeitraum vom 7. bis 10. Oktober zu einem Streik aufgerufen, der laut The Guardian die Nutzung des französischen Luftraums stark einschränken und den Flugverkehr in ganz Westeuropa stören dürfte. Die genauen Auswirkungen sind noch nicht bekannt, aber Ryanair hat davor gewarnt, dass im schlimmsten Fall 600 Flüge pro Tag gestrichen werden könnten.
Die irische Billigfluggesellschaft hat ihre Passagiere bereits darauf hingewiesen, dass sie während des Streiks mit erheblichen Beeinträchtigungen rechnen müssen. Erst letzten Monat zwang eine Arbeitsniederlegung einer kleineren französischen Gewerkschaft Ryanair dazu, Dutzende von Flügen zu streichen, was für Zehntausende von Reisenden zu mehrstündigen Verspätungen führte.
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O’Leary appelliert an Brüssel
Ryanair-Chef Michael O’Leary hat einen offenen Brief an die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, geschrieben, in dem er die EU auffordert, ihre Regeln zu ändern. Er räumte zwar ein, dass die französischen Fluglotsen das Recht haben zu streiken, argumentierte aber, dass die Einstellung der Überflüge den europäischen Luftverkehr unnötig lähmt.
“Es kann nicht sein, dass wir in der EU einen Binnenmarkt haben und diesen jedes Mal schließen, wenn die Franzosen streiken”, sagte O’Leary. Er schlug vor, dass Eurocontrol, die das europäische Flugverkehrsmanagement überwacht, die Überflüge während der Streiks übernehmen könnte.

Wachsende Spannungen im europäischen Flugverkehr
Die Erklärung von Ryanair ist eine der deutlichsten, aber nicht die einzige. Auch andere Fluggesellschaften haben ihre Frustration über die häufigen Unterbrechungen des Flugverkehrs zum Ausdruck gebracht, die nicht nur durch Streiks, sondern auch durch Personalmangel nach dem COVID und gelegentliche technische Ausfälle verschärft werden. Die Situation wird zusätzlich durch die Sperrung des russischen und ukrainischen Luftraums erschwert, die die Flugrouten bereits einschränkt, so dass jeder Streik Auswirkungen auf den gesamten Kontinent hat.
Was bedeutet das für die Passagiere?
Reisenden, die von Budapest nach Frankreich fliegen oder auf Strecken, die den französischen Luftraum durchqueren, wird empfohlen, die Aktualisierungen der Fluggesellschaft genau zu verfolgen, da Flüge sehr kurzfristig gestrichen oder umdisponiert werden können.

