Ungarn gewinnt wichtiges WM-Qualifikationsspiel vor ausverkaufter Puskás Aréna!

Die ungarische Fußballnationalmannschaft hat am Samstag im WM-Qualifikationsspiel gegen Armenien einen 2:0-Heimsieg errungen.

Qualifikation für die Weltmeisterschaft gesichert

Die Mannschaft von Marco Rossi kontrollierte das Spiel über weite Strecken durch weitgehend erfolglosen Ballbesitz, doch zu Beginn der zweiten Halbzeit gelang es ihr, den Druck zu erhöhen. Debütant Dániel Lukács, der sein zweites Spiel für die Nationalmannschaft bestritt, erzielte die Führung für Ungarn. In der Nachspielzeit markierte der eingewechselte Zsombor Gruber mit seinem ersten Länderspieltor auch den Endstand.

Mit vier Punkten aus drei Spielen kletterte Ungarn auf den zweiten Platz in der Gruppe und überholte damit Armenien, das sich nun für die Play-offs qualifiziert hat. Ungarn trifft als nächstes am Dienstag auswärts in Lissabon auf den Gruppenfavoriten, den Nations League Sieger Portugal.

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Torschütze Zsombor Gruber. Foto: MTI/Illyés Tibor

Qualifikation für die Fußballweltmeisterschaft, Gruppe F, Runde 3:
Ungarn – Armenien 2-0 (0-0)
Puskás Aréna, 57.825 Zuschauer
Schiedsrichter: Chris Kavanagh (England)
Torschützen: Lukács (56′), Gruber (94′)
Gelbe Karte: Arutyunyan (14′)

Höhepunkte der zweiten Halbzeit

56. Minute: Styles erhielt den Ball an der armenischen Strafraumgrenze und passte auf den ungedeckten Bolla, der Lukács anspielte. Der Stürmer war frei durch und schoss den Ball aus 10 Metern am herausstürmenden Torwart vorbei ins rechte untere Eck (1:0).

94. Minute: Dárdai eroberte den Ball in der Nähe der Mittellinie und spielte ihn über Szoboszlai und Gruber weiter. Letzterer legte den Ball zu Dárdai ab, dessen Schuss von einem Verteidiger abgefälscht wurde und zu Gruber fiel. Der Stürmer von Ferencváros kontrollierte den Ball und schoss ihn aus sechs Metern in die Mitte des Tores (2:0).

Ehrung für György Mezey

Vor dem Anpfiff wurde eine Schweigeminute zum Gedenken an den ehemaligen Nationaltrainer György Mezey eingelegt, der am frühen Mittwochmorgen im Alter von 84 Jahren verstorben ist. Mezey war der Trainer bei Ungarns letzter Teilnahme an der Weltmeisterschaft. Die Zuschauer ehrten ihn mit lautem Beifall, während sie in den ersten fünf Minuten aus Protest gegen die in dieser Saison eingeführten strengeren Fan-Regeln nicht jubelten. Hinter einem Tor ließen die Fans absichtlich 200 Plätze leer und zeigten ein Banner mit der Aufschrift: “MLSZ #onlytogether, or not?” (MLSZ #csakegyütt, vagy mégsem?). Die ersten Sprechchöre, die im Stadion zu hören waren, richteten sich gegen den ungarischen Fußballverband (MLSZ).

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Die ungarische Mannschaft feiert ihr Tor. In der Mitte der Torschütze Dániel Lukács. Foto: MTI/Burger Tamás

Spiel-Übersicht

Von Beginn an diktierte Ungarn das Spiel, während Armenien auf schnelle Gegenangriffe setzte. Rossis Männer setzten auf Geduld statt auf unerbittliches Tempo, ließen den Ball zirkulieren und suchten nach Lücken in der armenischen Abwehr. Die erste Gelegenheit ergab sich nach zehn Minuten, als Szoboszlai Lukács aus zehn Metern anspielte, doch der Torwart rettete mit dem Fuß. Der erste nennenswerte Angriff der Armenier endete mit einer guten Parade von Tóth.

In der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs spielte sich das Geschehen hauptsächlich im Mittelfeld ab. Den ungarischen Angriffen fehlte es an Dynamik und Kreativität, sodass es schwer war hinter die armenische Abwehr zu kommen. Erst in der 34. Minute kam Lukács mit einem Schuss aus spitzem Winkel zum Erfolg, doch Avagyan parierte. Der beste ungarische Angriff kam kurz vor der Pause, als Bolla mit einer schönen Flanke von der rechten Seite Szoboszlai in Position brachte, doch der Liverpooler Star verfehlte das linke untere Eck. Ungarn hatte in der ersten Halbzeit dreimal so viel Ballbesitz, konnte sich aber nicht entscheidend absetzen.

In der zweiten Halbzeit behielten die Ungarn ihre Dominanz bei, erhöhten aber das Tempo, indem sie die Flanken besser nutzten und mehr Flanken in den armenischen Strafraum schlugen. Die meisten wurden von der Abwehr abgewehrt, doch der Druck machte sich schließlich bezahlt, als Lukács sein erstes Tor für die Nationalmannschaft erzielte. Nach dem Rückstand gab Armenien seine zuvor kompakte Defensive auf und ließ den Ungarn mehr Raum.

Die Gastgeber versuchten, das Spiel mit einem zweiten Tor zu beenden und hatten mehrere Chancen, darunter ein Kopfball von Zsolt Nagy an den Pfosten. Armenien hatte zwei vielversprechende Gegenangriffe, die aber beide in zahmen Schüssen endeten, die Tóth problemlos parierte. In der letzten Minute der Nachspielzeit führte Dárdais Abfangmanöver zu einem schnellen Gegenangriff, den Gruber abschloss, was zu einer Welle des Jubels im Stadion führte.

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