Aktiver Arbeitsmarkt fördert Chancen für Arbeitnehmer in Ungarn

Trotz einer weltweiten Verlangsamung des Beschäftigungswachstums hat sich Ungarn zu einem der weltweit führenden Länder im Bereich der Arbeitskräfte entwickelt und belegt den siebten Platz unter den Ländern mit den aktivsten Arbeitsmärkten, so eine neue Studie von Remitly, einem internationalen Online-Geldtransferdienst.
Hohe Arbeitskräfteaktivität inmitten globaler Unsicherheit
Jüngste Zahlen zeigen, dass die globale Arbeitsmarktsituation zunehmend schwieriger geworden ist. In den Industrieländern ist die Zahl der Arbeitsplatzverluste so hoch wie seit Juli 2020 nicht mehr. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) hat vor kurzem ihre globale Beschäftigungsprognose für 2025 herabgestuft und dabei auf die zunehmende Unsicherheit und den prognostizierten Rückgang bei der Schaffung von Arbeitsplätzen in der ganzen Welt hingewiesen. Dennoch ist es Ungarn in diesem schwierigen Umfeld gelungen, sich als Leuchtturm der Erwerbsbeteiligung zu profilieren.
Die Analyse von Remitly, die für mehr als 40 beliebte globale Reiseziele durchgeführt wurde, bewertete den Prozentsatz der Menschen, die entweder arbeiten oder aktiv eine Beschäftigung suchen: die Erwerbsquote. Mit einer Quote von 67,4 % belegt Ungarn weltweit den siebten Platz und liegt damit noch vor wohlhabenden Ländern wie Australien, Estland und Norwegen. Diese hohe Erwerbsquote deutet auf eine robuste Nachfrage nach Talenten, wirtschaftliches Vertrauen und potenziell integrativere Arbeitgeber hin.
Wie Ungarn im Vergleich abschneidet
Die weltweiten Top 10 der Erwerbsquote laut Remitly-Ranking 2025 sind:
| Rang | Land | Aktivitätsrate der Arbeitskräfte |
|---|---|---|
| 1 | Island | 80.5% |
| 2 | Schweden | 75.2% |
| 3 | Neuseeland | 72.1% |
| 4 | Finnland | 69.1% |
| 5 | Niederlande | 68.5% |
| 6 | Schweiz | 67.7% |
| 7 | Ungarn | 67.4% |
| 8 | Australien | 66.9% |
| 9 | Estland | 66.5% |
| 10 | Norwegen | 65.7% |
Island führt die Rangliste mit einer Erwerbsquote von 80,5% an, während Ungarn nur 0,3 Prozentpunkte hinter der Schweiz liegt. Die Studie legt nahe, dass eine hohe Erwerbsquote keineswegs ein Nachteil für Arbeitssuchende ist, sondern oft ein Zeichen für eine dynamische Wirtschaft und eine gesunde Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften.
Chancen für Hochschulabsolventen und Fachkräfte
Ungarn zeichnet sich besonders durch seine hohe Beschäftigungsquote bei Hochschulabsolventen aus. Der Bericht von Remitly hebt hervor, dass Ungarn einen größeren Anteil von Menschen mit Hochschulbildung beschäftigt als jedes andere untersuchte Land – ein positives Zeichen für diejenigen, die ihre akademischen Qualifikationen in die Praxis umsetzen wollen. Besonders hoch ist die Nachfrage in innovativen Bereichen wie der künstlichen Intelligenz und dem maschinellen Lernen. Prognosen zufolge wird Ungarn bis 2025 20.000 neue Arbeitsplätze in diesen Sektoren schaffen.
Stetiges Wachstum trotz europäischer Trends
In der gesamten OECD befinden sich die Beschäftigungs- und Erwerbsquoten Anfang 2025 auf einem Rekordhoch, aber das Wachstum verlangsamt sich und die Anspannung auf dem Arbeitsmarkt lässt allmählich nach. In diesem Zusammenhang unterstreicht die stabile und relativ niedrige Arbeitslosenquote von 4,23% in Ungarn die Widerstandsfähigkeit des Landes.
Was dies für Arbeitssuchende bedeutet
Für internationale Arbeitnehmer und Ungarn gleichermaßen bedeutet der aktive Arbeitsmarkt des Landes eine Chance. Während hohe Aktivitätsraten auf einen harten Wettbewerb hindeuten könnten, weisen Experten darauf hin, dass sie in der Regel dynamische Volkswirtschaften mit integrativen Arbeitsplätzen und starkem Geschäftsvertrauen widerspiegeln. Angesichts der großen Nachfrage nach Talenten und der Fokussierung auf Weiterbildung wird Ungarns Position als führender Arbeitsmarkt im kommenden Jahr wahrscheinlich noch mehr Interesse bei qualifizierten Arbeitskräften aus dem In- und Ausland wecken.
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