Brennende Kränze, tödliche Brände und Tierrettungen: Heiligabend hielt die ungarischen Feuerwehrleute in ständiger Alarmbereitschaft

Die ungarischen Feuerwehrleute waren den ganzen Heiligabend über beschäftigt. Nach Angaben der Nationalen Generaldirektion für Katastrophenmanagement wurden sie landesweit zu insgesamt 179 Notfalleinsätzen gerufen. Die Einsätze reichten von Hausbränden und Kohlenmonoxidlecks bis hin zu Verkehrsunfällen und Tierrettungen, wobei ein tragischer Todesfall zu beklagen war.

Dutzende von Bränden, mehrere Häuser unbewohnbar

Am 24. Dezember wurde die Feuerwehr zu 47 Bränden alarmiert, von denen 30 Wohngebäude betrafen. In mehreren Fällen verursachten die Brände so schwere Schäden, dass die Bewohner gezwungen waren, ihre Häuser zu verlassen, berichtete die Nationale Generaldirektion für Katastrophenmanagement.

In den frühen Morgenstunden geriet ein Einfamilienhaus in Százhalombatta im Dachgeschoss in Brand. Obwohl es der Feuerwehr gelang, die Flammen zu löschen, wurde das Haus unbewohnbar und die Bewohner mussten bei Verwandten einziehen. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich später am Tag in Ónod, wo der Dachstuhl eines Einfamilienhauses Feuer fing und fünf Bewohner gezwungen waren, eine vorübergehende Unterkunft zu suchen.

In Esztergom brach kurz nach 21 Uhr in einem Reihenhaus ein Küchenbrand aus, der sich auf den Dachboden und das Dach eines benachbarten Hauses ausbreitete. Die Feuerwehr entfernte drei Gasflaschen aus dem Gebäude, aber die Wohnung blieb unbewohnbar, und fünf Menschen wurden obdachlos.

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Illustration. Foto: depositphotos.com

Adventskränze und dekorative Kamine gehören zu den Brandursachen

Mehrere Brände wurden mit festlichen Dekorationen und Heizgeräten in Verbindung gebracht. In Püspökladány fing ein Adventskranz Feuer und entzündete ein Sofa in der Nähe, so dass die Feuerwehr eingreifen musste. In Győrzámoly setzten die Flammen eines dekorativen Kamins Dekoration, Möbel und einen Fernseher in Brand, obwohl es den Anwohnern gelang, den Brand einzudämmen, bevor die Feuerwehr eintraf.

Ein weiteres Feuer in Szeged betraf eine Wohnung im dritten Stock eines Wohnblocks, aus der eine ältere Frau mit einem Leiterwagen gerettet werden musste. Zehn Bewohner wurden vorübergehend evakuiert, durften aber später nach Hause zurückkehren.

Tödliches Feuer in Hajdúszovát

Heiligabend forderte ein Leben, als kurz nach 5 Uhr morgens in einem bewohnbaren Nebengebäude eines Einfamilienhauses in Hajdúszovát ein Feuer ausbrach. Eine ältere Frau wurde aus dem Feuer gerettet, starb aber später an ihren Verletzungen.

Kohlenmonoxid-Zwischenfälle im ganzen Land

Die Feuerwehr rückte zu sieben Kohlenmonoxid-Zwischenfällen aus, die meisten davon verursacht durch Gasherde, Warmwasserbereiter oder Konvektoren. An mehreren Orten, darunter Békéscsaba, Csepel und Budapests 13. Bezirk, wurden defekte Gasgeräte als Quelle des gefährlichen Gases identifiziert.

In Kishartyán erlitten zwei Menschen eine Kohlenmonoxidvergiftung, nachdem Fleisch auf einem Gasbrenner in einer schlecht belüfteten Garage gegrillt worden war, in der sich aufgrund von Sauerstoffmangel giftige Dämpfe bildeten.

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Verkehrsunfälle und Brände schwerer Maschinen

Die Rettungsdienste wurden auch bei mehreren Verkehrsunfällen benötigt, bei denen Feuerwehrleute nach Kollisionen auf Hauptverkehrsstraßen und Autobahnen, darunter die Autobahn M5 und die Route 47 bei Algyő, eingeklemmte Fahrzeuginsassen befreiten.

In der Nähe von Dunaföldvár auf der Route 61 fing ein Bagger Feuer und brannte vollständig aus. Der Verkehr wurde auf eine Spur beschränkt, während Feuerwehrleute den Brand löschten.

Feuerwehrleute retten gefangene Tiere

Nicht alle Vorfälle endeten in einer Tragödie. In Szerencs retteten Feuerwehrleute ein Kätzchen, das in einer Dachrinne gefangen war, während in Csepel ein Vogel aus einem Schornstein auf dem Dach eines vierstöckigen Wohnhauses befreit wurde.

Die Behörden fordern die Einwohner auf, aufeinander aufzupassen

Die Feuerwehr wurde auch 23 Mal zu allein lebenden älteren oder kranken Menschen gerufen, von denen man seit Tagen nichts mehr gehört hatte oder die gestürzt waren und nicht mehr aufstehen konnten.

Die Katastrophenschutzbehörde hat die Einwohner aufgefordert, regelmäßig nach älteren Nachbarn und Verwandten zu sehen und betont, dass ein einfacher Anruf oder Besuch Leben retten kann. In Notfällen oder wenn jemand nicht erreicht werden kann, wird die Öffentlichkeit daran erinnert, sofort die Notrufnummer 112 zu wählen.

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