Brexit: Großbritannien setzt der EU am 15. Oktober eine Frist für einen Kompromiss
Großbritannien hat der Europäischen Union (EU) eine Frist für die Einigung auf ein Handelsabkommen gesetzt, andernfalls würde der Inselstaat den Brexit ohne Abkommen vorantreiben, berichteten mehrere große Medien am späten Sonntag.
Großbritannien hat seine EU-Mitgliedschaft am 31. Januar dieses Jahres beendet, befolgt jedoch während der Übergangszeit bis zum 31. Dezember immer noch die EU-Regeln, um die Erzielung eines dauerhaften künftigen Handelsabkommens zu ermöglichen.
Lokalen Medienberichten zufolge sprach der britische Premierminister Boris Johnson jedoch hart über die Dealverhandlungen mit der EU. Er werde am 15. Oktober eine Frist für die Einigung bekannt geben, hieß es am Sonntag in seinem Büro.
“Wenn wir uns bis dahin nicht einigen können, dann sehe ich nicht, dass es ein Freihandelsabkommen zwischen uns geben wird, und das sollten wir beide akzeptieren und weitermachen”, sagte er.
Der Brexit-Chefunterhändler der britischen Regierung, David Frost, sagte am Sonntag, seine Regierung habe keine Angst davor, von den Handelsgesprächen mit der EU nach dem Brexit Abstand zu nehmen, wenn der Regionalblock in wichtigen Fragen, einschließlich der Fischerei- und Beihilfevorschriften, keine Kompromisse eingeht.
“Wir werden keine Kompromisse bei den Grundlagen der Kontrolle über unsere eigenen Gesetze eingehen. „Wir werden keine Bestimmungen über gleiche Wettbewerbsbedingungen akzeptieren, die uns an die Art und Weise binden, wie die EU Dinge tut“sagte er”.
Die Handelsgespräche sollen am Dienstag in London zwischen beiden Seiten wieder aufgenommen werden, was die achte Runde der Brexit-Gespräche sein wird und voraussichtlich die letzte Phase der Verhandlungen markieren wird.
Der EU-Chefunterhändler Michel Barnier sagte am Mittwoch in Dublin, er sei “beunruhigt und enttäuscht”, nachdem Frost bei ihren informellen Gesprächen in London einen Tag zuvor keine Zugeständnisse gemacht habe, um die Sackgasse zu beenden.