Budapest startet stadtweite Initiative für autofreie Schulstraßen

Das Budapester Verkehrszentrum (BKK) gibt den Initiativen für einen sichereren Schulweg für Kinder neuen Schwung und kündigt an, in der ganzen Stadt verkehrsberuhigte, autofreie Schulstraßen einzurichten. Damit soll sichergestellt werden, dass die Schüler die Schule sicher und in einer sauberen Umgebung erreichen können.

Die neue Ankündigung kommt kurz nachdem die Gemeindeverwaltung von Józsefváros ihr eigenes Schulstraßenprojekt genehmigt hat. In einem ersten Schritt wird die Trefortstraße zu bestimmten Zeiten vorübergehend für den Autoverkehr gesperrt, um einen sicheren Zugang zum ELTE Trefort Ágoston Übungsgymnasium zu ermöglichen, so Építész Fórum.

Was ist eine Schulstraße?

Schulstraßen sind eine immer beliebtere Lösung für das städtische Verkehrsmanagement, bei der der Zugang zu Straßen in der Umgebung von Bildungseinrichtungen während der wichtigsten Tageszeiten – in der Regel morgens und nachmittags – für Fußgänger und Nutzer von Mikromobilitätsgeräten gesperrt wird. Die Initiative zielt darauf ab, das Unfallrisiko zu verringern, die Luftqualität zu verbessern und lebenswertere öffentliche Räume zu schaffen.

Inspiriert von internationalen Modellen

Das Konzept der Schulstraßen geht auf die 1990er Jahre in Norditalien zurück und wurde seither in großen europäischen Städten wie London, Paris, Barcelona und Wien übernommen, die inzwischen alle über Hunderte solcher Zonen verfügen. Diese positiven internationalen Erfahrungen haben die BKK ermutigt, das Schulstraßennetz in Budapest weiter auszubauen.

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Foto: BKK

Das Programm ‘Sulizóna’: Bestehende Beispiele

Die BKK startete ihr Sulizóna-Programm im Jahr 2023, das derzeit an vier Schulen in der Hauptstadt läuft: zwei in Újpest, eine in Kőbánya und eine in Rákoskeresztúr. Im Rahmen der Initiative hat die Stadt Schilder, Straßenmarkierungen, “Kiss & Go”-Haltezonen und verkehrsberuhigende Infrastruktur installiert.

Mehr Studenten zu Fuß oder mit dem Fahrrad

Laut BKK-Sprecher Bendegúz Kovács erhöhen die Schulstraßen nicht nur die Verkehrssicherheit, sondern ermutigen auch mehr Schüler, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule zu gehen. Ziel ist es, die Eltern davon abzubringen, das Auto als die einzige sichere Option zu betrachten.

Schulen können sich bewerben

Die BKK ruft Schulen in ganz Budapest dazu auf, sich für das Programm zu bewerben. Verkehrsexperten werden dann Straßenmerkmale entwerfen, die allen Verkehrsteilnehmern deutlich signalisieren, dass in diesen Bereichen erhöhte Aufmerksamkeit erforderlich ist.

Auf dem Weg zu einer grüneren, sichereren Stadt

Die Verkehrsstrategie der Stadt legt immer mehr Wert auf Entwicklungen, die ein lebenswerteres städtisches Umfeld fördern. Die Einführung von Schulstraßen fügt sich in diese Bemühungen ein und könnte, wenn sie erfolgreich ist, die Pendlerkultur in Budapest auf lange Sicht erheblich umgestalten.

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