Die Siebenbürgerin Xénia Sántha erreicht als erste Ungarin den wahren Gipfel des Manaslu
Xénia Sántha, eine 25-jährige Bergsteigerin aus Csíkszereda (Miercurea Ciuc), hat Geschichte geschrieben, indem sie als erste Ungarin – und als jüngste Ungarin überhaupt – den 8.163 Meter hohen Manaslu-Gipfel im Himalaya bezwungen hat.
Xénia nahm die Herausforderung als Teil einer 14-köpfigen internationalen Expedition an und erreichte erfolgreich den wahren Gipfel, der als “Rocky Summit” bekannt ist, einen besonders gefährlichen und steilen Abschnitt des Berges, der erst seit 2021 offiziell als Gipfel anerkannt ist.
Der Manaslu, der sich im nepalesischen Mansiri Himal befindet, ist der achthöchste Berg der Welt und einer der anspruchsvollsten für Bergsteiger. Vor Xénias Leistung hatten ungarische Bergsteiger nur einen Vorsprung unterhalb des eigentlichen Gipfels erreicht, da es keine Fixseile gab und der letzte Aufstieg technisch schwierig war, berichtet Maszol.
“Danke an alle, die mich in irgendeiner Weise unterstützt haben, danke für die freundlichen Worte und dafür, dass Sie mich in Ihren Gedanken behalten haben. In jedem schwierigen Moment haben sie mich vorwärts getrieben. Ich bin meinem lieben Freund Lakpa dankbar, der meinen Fuß in der Todeszone vor Erfrierungen gerettet hat. Ich liege derzeit mit Erfrierungen 1. bis 2. Grades und einem leichten Hirnödem im Krankenhaus… Aber wir haben es geschafft – los Ungarn, los Siebenbürgen!”, schrieb Xénia in ihrem Facebook-Post.
Mühsamer Abstieg und Rettung
Nach ihrem Gipfelerfolg war Xénias Rückkehr sehr anstrengend und belastend. Sie erlitt Erfrierungen an beiden Beinen und erreichte das dritte Lager zu geschwächt, um den Abstieg aus eigener Kraft fortzusetzen. Ein Hubschrauber wurde organisiert, um sie zur medizinischen Versorgung nach Kathmandu zu bringen. Sie befindet sich derzeit in der nepalesischen Hauptstadt im Krankenhaus. Die Ärzte berichten von einem stabilen Zustand und erwarten, dass sie sich so weit erholt, dass sie das Krankenhaus bald verlassen kann.
Ein Meilenstein für den ungarischen Alpinismus
Xénias Besteigung ist ein bedeutender Meilenstein in der Geschichte des ungarischen Alpinismus. Mit 25 Jahren ist sie nun die jüngste Ungarin, die diesen gewaltigen Gipfel bestiegen hat, und hat für ungarische Bergsteigerinnen Neuland betreten. Ihre Leistung steht neben der von Márton Péter Price, dem einzigen anderen Ungarn, der 2022 den wahren Gipfel des Manaslu erreicht hat.