Eine neue Ära im Verkehrswesen: Serbischer Abschnitt der Bahnstrecke Budapest-Belgrad eröffnet!

Am Freitag wurde der serbische Abschnitt der Eisenbahnlinie Budapest-Belgrad offiziell eingeweiht. Damit wurde ein wichtiger Meilenstein im gemeinsamen Infrastrukturprojekt beider Länder erreicht. Der serbische Präsident Aleksandar Vučić nahm an der ersten Zugfahrt zwischen Belgrad und Subotica teil und nannte das Ereignis ein historisches Ereignis.
Eisenbahn Budapest-Belgrad: ein historisches Symbol
Während der feierlichen Fahrt sagte Vučić, die Eisenbahn werde ein ewiges Symbol der Freundschaft und Partnerschaft zwischen Ungarn und Serbien werden. Der serbische Präsident betonte, dass sich die Beziehungen zwischen den beiden Ländern auf einem historischen Höhepunkt befinden und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass dies auch in Zukunft so bleiben wird. Er fügte hinzu, dass er stolz sei, mit der Eröffnung “Geschichte zu schreiben”, die ein schnelleres Wirtschaftswachstum bringen und neue Investoren nach Serbien locken könnte.
Schneller und moderner Transport
Auf dem 108,1 Kilometer langen Abschnitt zwischen Novi Sad und Subotica können die Züge nach Angaben von Magyar Építők Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h erreichen. Dadurch dauert die Fahrt zwischen Novi Sad und Subotica nur 41 Minuten, während die 184 Kilometer lange Strecke von Belgrad nach Subotica etwa 70 Minuten in Anspruch nimmt.

Sobald die gesamte Strecke fertiggestellt ist, wird die Reisezeit zwischen der serbischen und der ungarischen Hauptstadt voraussichtlich auf weniger als 2 Stunden und 45 Minuten sinken.
Technische Entwicklungen und Investitionen
Der neu eröffnete Abschnitt umfasst vier Brücken, zwei Viadukte, 27 Überführungen und 15 Unterführungen. Darüber hinaus wurden zum ersten Mal in Serbien drei Wildtierübergänge gebaut, um die Ziele des Umweltschutzes zu erreichen. Auf dem Abschnitt Belgrad-Novi Sad verkehren bereits seit März 2022 Hochgeschwindigkeitszüge, die die Strecke in nur 36 Minuten zurücklegen.
Ungarischer Abschnitt: kurz vor der Fertigstellung
Ein weiterer wichtiger Teil des Projekts ist der ungarische Abschnitt der Eisenbahn, der von der ungarischen Firma RM International Zrt. zusammen mit zwei chinesischen Firmen, China Tiejiuju Engineering & Construction Kft. und China Railway Electrification Engineering Group, gebaut wird. Der ungarische Minister für Bau und Verkehr, János Lázár, hatte zuvor angekündigt, dass der ungarische Abschnitt bis Januar 2026 fertiggestellt werden könnte, wie VG.hu berichtet.

Eröffnung durch tragischen Unfall verzögert
Der serbische Abschnitt sollte ursprünglich im November 2024 eröffnet werden. Die Eröffnung wurde jedoch aufgrund des tragischen Einsturzes der Überdachung des Bahnhofs Novi Sad verschoben, der 16 Menschenleben forderte.
Was können Reisende erwarten?
Die Bahnstrecke Budapest-Belgrad verspricht spannende Möglichkeiten für Reisende. Es wird erwartet, dass die modernen Hochgeschwindigkeitszüge eine schnellere und komfortablere Verbindung zwischen den beiden Hauptstädten schaffen und die derzeitige Reisezeit von sechs bis sieben Stunden auf unter drei Stunden verkürzen werden. Nach ihrer Fertigstellung könnte die Strecke den Schienenverkehr zu einer wettbewerbsfähigen Alternative zu Flug- und Straßenreisen machen.
Das Projekt zielt nicht nur auf die Stärkung der wirtschaftlichen Beziehungen ab, sondern könnte auch den Tourismus ankurbeln. Die bessere Erreichbarkeit wird es den Reisenden erleichtern, Wochenendausflüge und Städtereisen zu unternehmen und das kulturelle und gastronomische Angebot der Region zu entdecken. Die Strecke Budapest-Belgrad ist also nicht nur eine Infrastrukturentwicklung, sondern auch eine neue Brücke, die Menschen und Länder verbindet.
“Sándor, wann werden Sie Ihren Teil fertigstellen?”
Aleksandar Vučić fragte Nándor Csepreghy, der ihm im Zug gegenüber saß: “Sándor, wann werden Sie Ihren Teil fertigstellen? Im Februar? Im März?”, schrieb Telex. Der stellvertretende ungarische Minister für Bau und Verkehr war nicht sonderlich beunruhigt über den Fehler des serbischen Präsidenten in seinem Namen. Er antwortete: “Nein, nein, nein, sie wird im November dieses Jahres fertig sein. Der Güterverkehr wird im Dezember beginnen, der Personenverkehr im Februar oder März. Wir hatten heute ein Treffen mit den Ministern und wir sind beim letzten Kapitel angelangt. Es wird vor der nächsten Wahl fertig sein.”

