Eine wichtige Funktion kehrt in die Revolut-App in Ungarn zurück!

Revolut wird demnächst seine Kryptowährungsdienste in Ungarn wieder aufnehmen, nachdem es in Zypern eine MiCA-Lizenz (Markets in Crypto-Assets) erhalten hat. Die Entscheidung ist für ungarische Nutzer von besonderer Bedeutung, da der Fintech-Riese seine lokalen Krypto-Dienste in diesem Sommer aufgrund verschärfter Vorschriften vorübergehend aussetzen musste.
Zyperns Lizenz ist EU-weit gültig
Die Cyprus Securities and Exchange Commission (CySEC) hat Revolut Digital Assets Europe Ltd. (RDAEL) als MiCA-lizensierten Anbieter zugelassen. Diese EU-weite Zulassung erlaubt es Revolut, Kryptowährungsdienstleistungen in allen 30 Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR), einschließlich Ungarn, anzubieten.
Die MiCA-Verordnung zielt darauf ab, einen einheitlichen Rechtsrahmen für Anbieter von Dienstleistungen für digitale Vermögenswerte zu schaffen und so die Transparenz und das Vertrauen der Anleger zu stärken. Laut Costas Michael, CEO von Revolut Digital Assets Europe, spiegelt der Erhalt der zypriotischen Lizenz das Vertrauen der Aufsichtsbehörde in die Compliance- und Sicherheitsstandards des Unternehmens wider.

Krypto 2.0 – neue Funktionen und Token
Mit der MiCA-Lizenz in der Hand plant Revolut die Einführung seiner aktualisierten Plattform, Crypto 2.0, die mehr als 280 verschiedene Token und kostenlose Einsatzoptionen mit potenziellen jährlichen Renditen von bis zu 22% bietet. Darüber hinaus wird das Unternehmen 1:1 Stablecoin-zu-USD-Umrechnungen ohne Wechselkursdifferenz einführen, berichtet Pénzcentrum.
Ziel dieses Upgrades ist es, ein modernes, transparentes und wettbewerbsfähiges Krypto-Handelsumfeld für europäische Nutzer unter einem harmonisierten EU-Rechtsrahmen zu schaffen.
Warum Revolut seine Dienste in Ungarn einstellen musste
Revolut setzte seine Kryptowährungsdienste in Ungarn Anfang Juli aus, nachdem das ungarische Parlament das Gesetz T/11922/13 verabschiedet hatte, ein Gesetzespaket zur “Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit Ungarns”, das auch das Strafgesetzbuch änderte.
Mit der Änderung wurden zwei neue Straftatbestände eingeführt: “Missbrauch von Krypto-Vermögenswerten” und “unerlaubte Bereitstellung von Krypto-Vermögenswert-Tauschdiensten”. Damit wurde der Betrieb von Kryptowährungen ohne Lizenz unter Strafe gestellt, so dass Revolut gezwungen war, seine Dienste einzustellen, bis das Unternehmen die MiCA-Lizenz erhalten und wieder legal in Ungarn tätig sein konnte.

Hunderte von Millionen Forint eingefroren
Eine im Sommer durchgeführte Umfrage unter 600 ungarischen Revolut-Nutzern ergab, dass seit der Aussetzung Kryptoguthaben im Wert von Hunderten Millionen – oder sogar Milliarden – Forint eingefroren wurden. Die Nutzer haben ihr Geld zwar nicht verloren, aber die kryptobezogenen Funktionen waren vorübergehend nicht zugänglich.
Mit der neu erworbenen MiCA-Lizenz kann Revolut nun damit beginnen, ungarischen Kunden den Zugang zu diesen Vermögenswerten wieder zu ermöglichen. Es ist jedoch noch nicht bekannt, wann der Handel mit Kryptowährungen innerhalb der App wieder aufgenommen wird. Zum Zeitpunkt der Ankündigung am 23. Oktober waren die Funktionen noch inaktiv.
Auftrieb für Ungarns Krypto-Sektor
Die Rückkehr von Revolut könnte dem ungarischen Kryptowährungsmarkt neues Leben einhauchen, der in den letzten Monaten von Rechtsunsicherheit und Zurückhaltung bei den Dienstleistern geprägt war. Das stabile regulatorische Umfeld und das einheitliche EU-Lizenzierungssystem könnten nun einen sichereren und transparenteren Rahmen sowohl für Nutzer als auch für Investoren bieten, berichtet Portfolio.

