EU feiert 40-jähriges Bestehen des Schengener Abkommens und sieht sich mit Kritik an den Grenzkontrollen konfrontiert

Anlässlich des 40. Jahrestages des Schengener Abkommens sieht sich die Europäische Union mit einer zunehmenden Kontrolle der Binnengrenzen zwischen den Schengen-Ländern konfrontiert, was Fragen über die Zukunft der Freizügigkeit innerhalb des Blocks aufwirft.

40 Jahre Schengen

Am Donnerstag nahm der EU-Rat eine Erklärung an, in der er sein Engagement für den Schengen-Raum und dessen Rolle bei der europäischen Integration und Zusammenarbeit bekräftigte.

Die Erklärung unterstreicht das Engagement der EU für die Aufrechterhaltung eines gemeinsamen Reisegebiets ohne Binnengrenzen, die Stärkung der Verwaltung der Außengrenzen und die Verstärkung der Bemühungen zur Bekämpfung der illegalen Migration.

Der Schengen-Raum, der es mehr als 400 Millionen Menschen ermöglicht, ohne Kontrollen an den Binnengrenzen zu reisen, wurde am 14. Juni 1985 in der Nähe der Stadt Schengen in Luxemburg gegründet. Er wurde zunächst von fünf der 10 Mitgliedstaaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft unterzeichnet und hat sich seitdem erheblich erweitert.

Ab dem 1. Januar 2025, mit dem Beitritt von Bulgarien und Rumänien, umfasst der Schengen-Raum 29 Mitglieder.

Er umfasst nun die EU-Staaten Deutschland, Österreich, Belgien, Kroatien, Tschechien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Ungarn, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Polen, Portugal, die Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden, Bulgarien und Rumänien sowie die Nicht-EU-Mitglieder Norwegen, Island, Liechtenstein und die Schweiz.

– Grenzkontrollen tauchen wieder auf

In den letzten Jahren haben mehrere Schengen-Staaten, darunter Frankreich, Deutschland, Österreich, Dänemark, Schweden und Norwegen, als Reaktion auf Sicherheitsbedrohungen und irreguläre Migration vorübergehende Kontrollen an den Binnengrenzen wieder eingeführt.

Kritiker argumentieren, dass diese Maßnahmen das Schengen-Prinzip der Freizügigkeit, einen der Gründungswerte der EU, untergraben.

Nach dem Schengener Grenzkodex dürfen die Mitgliedstaaten Grenzkontrollen nur in Ausnahmesituationen und für eine begrenzte Zeit wieder einführen. Die Europäische Kommission hat die Länder aufgefordert, solche Maßnahmen nur als letztes Mittel einzusetzen und sie aufzuheben, sobald sich die Lage normalisiert.

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