Fitch Ratings gibt einen verheerenden Ausblick für Ungarns Wirtschaft: niedriges BIP-Wachstum, hohe Inflation

Fitch Ratings hat das ungarische Staatsrating mit einem stabilen Ausblick bestätigt, teilte das Wirtschaftsministerium am späten Freitag der MTI mit. Die amerikanische Rating-Agentur gab jedoch einen düsteren Ausblick für das BIP-Wachstum der ungarischen Wirtschaft und die erwartete Inflationsrate, im Gegensatz zu den Zahlen des Kabinetts Orbán.
Alle drei großen Ratingagenturen stufen Ungarn in die Kategorie Investment Grade ein, so das Ministerium. Laut hvg.hu schreibt Fitch Ratings trotz des von der ungarischen Regierung erwarteten BIP-Wachstums von 3,1 % für 2025 nur etwa 0,7 % und die ungarische Wirtschaft könnte erst ab 2026 deutlicher wachsen. Darüber hinaus fügte die amerikanische Agentur hinzu, dass die Inflation in Ungarn in den Jahren 2025 und 2026 etwa 4,6% betragen würde, was deutlich über dem Ziel der Regierung von 3% liegt.
Hier ist die Reaktion des Ministeriums: Krieg, Sanktionen, Ungewissheit
Das Ministerium warf den Entscheidungsträgern in Brüssel vor, eine verfehlte Wirtschaftspolitik zu betreiben, den Krieg statt den Frieden zu unterstützen und der Ukraine alle verfügbaren Mittel zukommen zu lassen, während die europäische Wirtschaft vor wachsenden Herausforderungen steht. Die Regierung arbeitet daran, die Ungarn vor dem negativen externen Umfeld zu schützen und die Wirtschaft zu stärken, indem sie Mittel zur Unterstützung von Familien und KMU bereitstellt, fügte sie hinzu.
Trotz des Drucks aus Brüssel setzt die Regierung Europas größtes familienfreundliches Steuersenkungsprogramm um und geht gleichzeitig entschieden gegen ungerechtfertigte Preiserhöhungen vor, so das Ministerium.
Gleichzeitig bewahre die Regierung weiterhin die fiskalische Stabilität und übe eine strenge Haushaltsdisziplin aus, indem sie an ihrer Verpflichtung zum Abbau der Staatsverschuldung und des Haushaltsdefizits festhalte, so das Ministerium. Im Mai und Juni wurden die Haushaltseinnahmen durch eine Dividende von 110 Mrd. HUF des Betreibers des Budapester Flughafens Liszt Ferenc International und eine Dividende von 200 Mrd. HUF des staatlichen Energiekonzerns MVM erhöht, so das Ministerium weiter.
Festes Fundament
Ungarns Wirtschaft steht auf einem soliden Fundament, was durch die jüngsten Daten bestätigt wird, die eine Beschäftigung von fast 4,7 Millionen und eine rekordverdächtig niedrige Zahl von Arbeitssuchenden ausweisen, so das Ministerium. Die Reallöhne sind seit mehr als anderthalb Jahren gestiegen, und der Tourismussektor wird 2025 ein Rekordjahr erleben.
Das Vertrauen in Ungarn spiegelt sich in den Anleiheemissionen auf den internationalen Märkten wider, zuletzt in einem Wertpapier im Wert von 1 Milliarde Euro, das von der Ungarischen Entwicklungsbank (MFB) emittiert wurde und hervorragende Zinsen einbrachte, so das Ministerium.
Das Ministerium verwies auf Konjunkturprogramme wie das Demján-Sándor-Programm zur Förderung von KMU, das mehr als 1.400 Mrd. HUF in die Wirtschaft pumpen wird.
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