Hat die ungarische Polizei einen Mann zu Tode geprügelt, weil er eine kleine Menge Cannabis besaß? – VIDEO

Ein Mann ist im Krankenhaus gestorben, nachdem er angeblich von der ungarischen Polizei in Szeged zusammengeschlagen wurde. Der Fall wirft ernste Bedenken über die Anwendung von Gewalt bei einer Festnahme im Zusammenhang mit Drogen auf und ist Anlass für eine laufende Untersuchung der Staatsanwaltschaft.
Mann zu Tode geprügelt
Wie Szeged365 berichtet, ist ein Mann aus Kunszentmárton fast einen Monat nach einer Auseinandersetzung mit der ungarischen Polizei in Szeged am 26. März 2025 im Krankenhaus gestorben. Zahlreiche Berichte besagen, dass der Mann angeblich mit einer kleinen Menge Cannabis und synthetischen Drogen aufgefunden wurde. Seine Familie behauptet, er sei von mehreren Beamten schwer geschlagen worden, was zu schweren Verletzungen der Wirbelsäule und des Halses geführt habe, die sich möglicherweise noch verschlimmert hätten, als er bewegt wurde, bevor medizinische Hilfe eintraf. Videoaufnahmen vom Tatort zeigen, wie er bewusstlos ist und später hinter einen Polizeiwagen gelegt wird. Er starb später am 21. April im Krankenhaus der Universität Szeged.
Besorgnis über Polizeibrutalität
Die ungarische Polizei erklärte, der Mann habe sich aktiv gegen seine Verhaftung gewehrt und die Anwendung von Gewalt sei notwendig gewesen. Wie 444 schreibt, behaupten die Behörden, er sei auf frischer Tat ertappt worden und habe Pakete mit synthetischen Drogen bei sich gehabt. In der offiziellen Erklärung der ungarischen Polizei heißt es, der Mann habe kurz nach seiner Festnahme über Unwohlsein geklagt, woraufhin man einen Krankenwagen gerufen und ihn in eine stabile Seitenlage gebracht habe.
Während die Polizei mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen der Zentralen Untersuchungsstaatsanwaltschaft keine weiteren Einzelheiten bekannt gibt, hat die Familie eine formelle Beschwerde eingereicht. Ihr Rechtsvertreter, Dr. Dániel Frech, hat erklärt, dass der Fall ernste Fragen über das Verhalten der ungarischen Polizei aufwirft.
Hier ist ein Video aus dem Bericht von Tények, das zeigt, was passiert ist:
Die offizielle Erklärung der ungarischen Polizei
Die ungarische Polizei hat die folgende offizielle Erklärung abgegeben:
Am Nachmittag des 26. März 2025 nahmen die Patrouillen der Unterabteilung für die Unterstützung des öffentlichen Raums des Polizeipräsidiums des Komitats Csongrád-Csanád und die Ermittler der Polizeistation Szeged einen Mann aus Kunszentmárton unter dem Verdacht fest, eine Straftat begangen zu haben. Da der Mann sich aktiv gegen die Aktion wehrte, wendeten die Polizisten körperlichen Zwang an, legten ihm Handschellen an und durchsuchten anschließend im Liegen seine Kleidung, wobei sie mehrere Pakete mit synthetischen Drogen bei ihm fanden.
Minuten später klagte der Mann über Unwohlsein, woraufhin die Polizei sofort den Rettungsdienst verständigte, ihm die Handschellen abnahm und ihn in eine stabile Seitenlage brachte. Der Mann starb am 21. April 2025 in der Universität von Szeged, Szentes.
Eine in Übereinstimmung mit den Dienstvorschriften durchgeführte Kommandountersuchung kam zu dem Schluss, dass die Maßnahme, die Anwendung von Zwangsmitteln und körperlicher Gewalt notwendig, rechtmäßig, professionell, wirksam und verhältnismäßig waren.
Die Zentrale Ermittlungsstaatsanwaltschaft führt eine Untersuchung des Falles durch. Bis zum Abschluss der Untersuchung kann die Polizei keine weiteren Informationen zur Verfügung stellen.
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