Neues Parksystem in Budapest: Kurzzeitparkplätze, Kurierzonen und K+R-Haltestellen eingeführt

In mehreren Bezirken Budapests gibt es jetzt praktische neue Parkmöglichkeiten. Im Rahmen des GRETA-Projekts hat das Budapester Verkehrszentrum (BKK) Entwicklungen umgesetzt, die den Verkehr, die Warenanlieferung und das Kurzzeitparken vereinfachen sollen. Im Corvin-Viertel wurden halbstündige Warteplätze und spezielle Parkplätze für Lebensmittelkuriere geschaffen, während es in Újpest eine neue Ladezone und eine K+R-Haltestelle (Kiss and Ride) gibt.
Ordnung aus dem Chaos im Corvin-Viertel
Unregelmäßiges Parken und Laden sind seit langem ein Problem in einem der verkehrsreichsten Teile des Bezirks VIII und behindern häufig sowohl Fußgänger als auch Radfahrer. Dank der jüngsten Maßnahmen wurden sieben neue Ladezonen in den Straßen Vajdahunyad, Futó, Tömő, Bókay, Lósy und Práter eingerichtet, und auch die ersten Halbstundenparkplätze wurden eingerichtet.
Die neuen Parkplätze in der Futó-, Nagy Templom-, Bókay- und Leonardo-da-Vinci-Straße sind speziell dafür gedacht, schnelle Besorgungen – wie die Abholung von Paketen oder kurze Einkaufsstopps – zu erleichtern. Die Corvin-Promenade wurde außerdem offiziell zur Fußgänger- und Radfahrerzone erklärt, wodurch die Gegend für Fußgänger und Radfahrer geordneter und sicherer wird.

Ausgewiesene Parkplätze für Lebensmittelkuriere
Als Pilotprojekt wurden am Eingang des Corvin Plaza in der Vajdahunyad Straße spezielle Warteplätze für Fahrradkuriere eingerichtet. Diese Plätze dürfen nur von Kurieren genutzt werden; das Warten mit einem Kraftfahrzeug ist strengstens verboten. Damit soll sichergestellt werden, dass die Kuriere in einer sichereren und besser organisierten Umgebung auf ihre Aufträge warten können.
Pilotprojekt in Újpest
Die Verbesserungen beschränken sich nicht nur auf das Stadtzentrum, auch im Norden von Pest sind Entwicklungen im Gange. In der Templom-Straße in Újpest wurde eine neue Ladezone eingerichtet, während in der Árpád-Straße eine K+R-Haltestelle geschaffen wurde, an der Autofahrer kurz anhalten können, um beispielsweise Fahrgäste abzusetzen oder abzuholen. Im Rahmen des Projekts wurde der Mikromobilitätspunkt (für E-Scooter und Fahrräder) in der Gegend erweitert und Poller wurden installiert, um widerrechtliches Parken zu verhindern.
Parkstatistiken: Jeder fünfte Autofahrer sucht in Budapest im Kreis nach einem Parkplatz
Nach Angaben der BKK verbringen Autofahrer in der Hauptstadt durchschnittlich 6-8 Minuten mit der Suche nach einem Parkplatz und tragen so jedes Jahr zu mehreren tausend Tonnen unnötiger CO₂-Emissionen bei. In einigen Innenstadtbezirken liegt die Auslastung der Parkplätze bei über 95 %, so dass Kurzzeitparkplätze und regulierte Ladezonen sowohl für Anwohner als auch für Gütertransporteure eine große Hilfe darstellen.

- Budapester Bezirksbürgermeister stellt bahnbrechenden Vorschlag zur Lösung des Parkplatzproblems vor
Nachhaltige urbane Logistik
Das EU-Projekt GRETA (Greening Regional Freight Transport in FUAs) zielt darauf ab, den städtischen Verkehr und die Frachtlogistik mit modernen, nachhaltigen Methoden neu zu organisieren. Experten entwickeln einen Regelungsrahmen, der die Schaffung eines transparenten, einheitlichen Systems im öffentlichen Raum, z.B. für Parkplätze oder Kurierdienste, fördern soll.
Der Ankündigung zufolge wird das Projekt bis März 2026 andauern und letztendlich darauf abzielen, Budapest zu einer geordneteren, grüneren und sichereren Stadt für Einwohner und Pendler zu machen.

