Österreich erwägt einen bahnbrechenden Schritt: Wird es seine Neutralität aufgeben und der NATO beitreten?

Österreich ist offen dafür, seine langjährige Neutralität zu überdenken und sich an einer breiteren öffentlichen Debatte über eine mögliche NATO-Mitgliedschaft zu beteiligen. Dies verkündete Außenministerin Beate Meinl-Reisinger am Samstag in einem Interview mit der deutschen Tageszeitung ‘Die Welt’.
Meinl-Reisinger betonte, dass Neutralität allein nicht mehr ausreicht, um Österreichs Sicherheit angesichts der wachsenden Aggression Russlands und eines zunehmend instabilen globalen Umfelds zu gewährleisten.
“Eines ist klar: Neutralität allein schützt uns nicht. Was Österreich schützt… sind Investitionen in unsere eigenen Verteidigungskapazitäten, aber auch in Partnerschaften”, wurde sie von der Tageszeitung zitiert.
Obwohl Meinl-Reisinger einräumte, dass es derzeit keine parlamentarische oder öffentliche Mehrheit für einen NATO-Beitritt gibt, erklärte sie sich bereit, eine öffentliche Debatte über die Sicherheits- und Verteidigungspolitik des Landes zu beginnen.
“Ich bin grundsätzlich sehr offen für eine öffentliche Debatte über die sicherheits- und verteidigungspolitische Zukunft Österreichs”, sagte sie. “Es ist nicht so, dass ich der NATO mit fliegenden Fahnen beitreten wollte. Aber wir können uns nicht zurücklehnen und sagen: Wenn wir niemandem wehtun, wird uns auch niemand wehtun. Das wäre naiv. Die Welt hat sich verändert”, fügte sie hinzu.
Österreich verfolgt seit 1955 eine Politik der militärischen Neutralität, die nach wie vor in der Verfassung verankert ist.
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