Schockierend: Glasscherben im Essen für Hunderte von Kindern in Ungarn gefunden

Die Angeklagten behaupten, sie hätten nichts mit dem Vorfall zu tun und behaupten, es sei ein falsches Spiel. Nach einem weithin bekannt gewordenen Fall im Jahr 2024 hat sich nun ein ähnlicher Skandal in Iregszemcse, Komitat Tolna, ereignet. Das Gericht hat das Verfahren jedoch nicht ausgesetzt, sondern ein Urteil gefällt. Alle drei Angeklagten wurden zu einer Geldstrafe verurteilt, erhielten aber kein Berufsverbot. Das Gericht akzeptierte das Argument der Staatsanwaltschaft, dass sie dafür verantwortlich waren, dass Kindern Mahlzeiten mit Glasscherben serviert wurden.
Milde Strafe trotz Gefährdung von Hunderten von Kindern
Ein Bulgur- und Blumenkohlauflauf, der im Mai 2024 in Iregszemcse zubereitet wurde, machte landesweit Schlagzeilen – nicht wegen seines Geschmacks, sondern wegen der großen Menge an Glasscherben, die darin gefunden wurden.
Das Gericht verkündete sein Urteil in diesem bizarren Fall am 17. September. Die Angeklagten wurden zwar nur zu Geldstrafen verurteilt, aber alle drei haben Berufung eingelegt und behaupten, sie seien unschuldig. Sie behaupten, der Vorfall sei eine vorsätzliche Tat eines Dritten gewesen. Einer der Angeklagten, Rudolf Nagy, glaubt, dass jemand den Skandal inszeniert hat, um zu verhindern, dass er als unabhängiger Bürgermeisterkandidat in dem 2.400 Einwohner zählenden Dorf antritt.
Niemand wagte es, die Ausgabe von kontaminierten Lebensmitteln zu stoppen
Was genau ist also passiert? Laut 24.hu entdeckte einer der Küchenhelfer am 2. Mai letzten Jahres – etwa einen Monat vor den Kommunalwahlen – ein 5 cm großes Stück Glas in den zum Backen vorbereiteten Speisen. Der Koch alarmierte sofort den Erstangeklagten, der daraufhin das Team anwies, weiter zu kochen. Insgesamt wurden 642 Portionen für Schul-, Kindergarten- und Krippenkantinen sowie für Privatpersonen zubereitet.
Am Nachmittag häuften sich die Beschwerden. Berichten zufolge zogen sich mehrere Kinder Glasscherben aus dem Mund – manche so groß wie eine 20-Forint-Münze. Andere sagten, das Essen habe sich körnig angefühlt. Dennoch wiesen der zweite und dritte Angeklagte den Koch an, die Mahlzeit weiter zu servieren.

Laut dem Bezirksgericht Tamási gefährdeten alle drei Angeklagten das Leben und die körperliche Unversehrtheit derjenigen, die die Mahlzeiten verzehrten. Trotzdem wurden sie nur zu Geldstrafen von 900.000, 750.000 bzw. 480.000 Forint verurteilt. Sie gehen gegen die Anklage der vorsätzlichen Gefährdung im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit in Berufung und betonen ihre Unschuld. Zwei der Angeklagten arbeiten weiterhin für dasselbe Unternehmen, da das Gericht kein Beschäftigungsverbot in ihrer Branche verhängt hat.
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Angeklagte behaupten, sie seien reingelegt worden
Nach Angaben von Blikk behaupten die Angeklagten, dass die Angelegenheit mit seiner versuchten Bürgermeisterkandidatur bei den Kommunalwahlen im letzten Jahr zusammenhängt.
Die Verteidigung des dritten Angeklagten versuchte, die Einstellung des Verfahrens zu erwirken, indem sie einen neuen Vorfall vom 5. September anführte, bei dem Glassplitter und ein Stück eines Scheuerschwamms im Essen für Grundschulkinder gefunden worden sein sollen. Außerdem musste eine Reinigungskraft im Krankenhaus behandelt werden, nachdem sie ein Stück Plastik ausgehustet hatte.
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Der Bürgermeister von Iregszemcse drückte den Anwohnern sein Bedauern aus und teilte mit, dass der Gemeinderat den bestehenden Vertrag kündigen werde, auch wenn dieser Prozess einige Zeit in Anspruch nehmen werde.
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