Sintflutartige Regenfälle überschwemmen Budapest, während ein Sturm über Ungarn hinwegfegt – FOTOS, VIDEOS

Am Samstagnachmittag fegte ein heftiger Sturm über Budapest und weite Teile Ungarns hinweg und brachte sintflutartige Regenfälle, starke Winde und örtliche Überschwemmungen mit sich. Innerhalb weniger Minuten standen die Straßen in mehreren Bezirken der Hauptstadt unter Wasser. In Káposztásmegyer, Zugló und Újpalota strömte das Wasser durch die Straßen, während sich in der historischen Innenstadt von Szentendre das Wasser schnell ansammelte und den Verkehr fast unmöglich machte.

Videos und Fotos, die von Wetterüberwachungsorganisationen wie MetNet und Extrém Időjárás geteilt wurden, zeigen Autos, die versuchen, überflutete Kreuzungen zu passieren, und Anwohner, die durch knietiefes Wasser waten. In einigen Gebieten glich die schiere Menge an Regenfällen eher einer Sturzflut als einem typischen Sommerregen.

Káposztásmegyer:

Sturmwarnung für das ganze Land

HungaroMet, Ungarns nationaler Wetterdienst, hat eine gelbe Warnung (erste Stufe) für Gewitter und Regenfälle im ganzen Land herausgegeben. Der Dienst hatte bereits früher am Tag davor gewarnt, dass ein “intensiver Niederschlagsblock” über Ungarn hinwegziehen würde, der heftige Windböen und das Risiko von Hagel mit sich bringen würde.

Auch Káposztásmegyer:

In Závod im Komitat Tolna fielen laut Wetterberichten innerhalb kurzer Zeit 23 Millimeter Regen. In Szigetvár war der Parkplatz eines örtlichen Supermarktes so stark überflutet, dass die Anwohner scherzten, man könne ein Boot benutzen, um sich fortzubewegen:

Der Sturm war Teil eines wellenartigen Frontensystems, das das Land praktisch in zwei Hälften teilte. Westlich der Donau setzte herbstliches Wetter ein, wobei die Temperaturen in einigen Gebieten unter 20°C fielen. Gleichzeitig herrschte in den östlichen Regionen sommerliche Hitze, wobei die Thermometer im Südosten immer noch 34°C erreichten.

Szentendre:

Unbeständiges Wetter hält an

Meteorologen erwarten weitere Schauer und Gewitter in West- und Zentralungarn, während sich die Front ostwärts bewegt. Der Himmel, der in der Großen Tiefebene am Morgen noch klar war, soll sich bis zum Abend zunehmend bewölken, wobei die Regenwahrscheinlichkeit in der Tiszántúl steigt, berichtet Index.

Auch der Wind wird voraussichtlich zunehmen und in der Westhälfte des Landes von Süd- auf Nordwestwind umschlagen. In der Nähe von Gewittern sind kurze, aber heftige Windböen und sogar Hagel möglich.

Die Höchsttemperaturen variieren in Ungarn dramatisch: Während es in den südöstlichen Städten weiterhin heiß bleibt und bei 33-34°C liegt, erreichen die regennassen westlichen Gebiete kaum 18-19°C.

Gesundheitliche Auswirkungen der Kaltfront

Ärzte warnen davor, dass die plötzliche Ankunft der Kaltfront bei wetterfühligen Menschen Unbehagen auslösen kann. Migräne, Kopfschmerzen und Stimmungsschwankungen gehören zu den häufigsten Symptomen. Manche berichten auch von Müdigkeit und Reizbarkeit, wenn sich das Drucksystem verschiebt.

Wichtige Erinnerung an extremes Wetter

Der Sturm vom Samstag ist eine weitere Erinnerung an das zunehmend unbeständige Sommerwetter in Ungarn. In den letzten Jahren sind plötzliche Regengüsse und Sturzfluten häufiger geworden, die oft die Abwassersysteme überfordern und sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten zu Störungen führen.

Die Behörden fordern die Einwohner weiterhin auf, auf Wetterwarnungen zu achten, insbesondere während der spätsommerlichen Sturmsaison, wenn Hitze- und Kaltfronten oft über dem Karpatenbecken aufeinandertreffen.

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