Früher als erwartet: Wann Trump und Putin sich in Budapest zu möglichen Friedensgesprächen treffen

Ein historisches hochrangiges Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin könnte innerhalb der nächsten zwei Wochen in Budapest stattfinden, so Trumps Erklärung bei einer Veranstaltung im Weißen Haus am Donnerstag. Der amerikanische Präsident bestätigte, dass der ungarische Premierminister Viktor Orbán Gastgeber der Gespräche sein wird, bei denen es um die Beendigung des Krieges in der Ukraine gehen soll.

Budapest im globalen Rampenlicht

Die Ankündigung kam unerwartet, als Trump Reportern mitteilte, er und Putin hätten die Angelegenheit bereits telefonisch besprochen und vereinbart, sich “in etwa zwei Wochen” in Ungarns Hauptstadt zu treffen. Der Kreml und die ungarische Regierung bestätigten den Plan später. Orbán bezeichnete ihn als “fantastische Nachricht für die friedliebende Welt” und erklärte, Ungarn sei voll und ganz bereit, beide Staatsoberhäupter zu empfangen.

Dem geplanten Treffen, das schnell als “Budapester Friedensgipfel” bezeichnet wurde, werden Berichten zufolge vorbereitende Verhandlungen zwischen den Außenministern der beiden Länder vorausgehen, wie 24.hu berichtet. Trump teilte außerdem mit, dass US-Außenminister Marco Rubio und der nationale Sicherheitsberater Steve Witkoff nächste Woche Vorgespräche mit ihren russischen Amtskollegen führen werden, um die Grundlagen für den Gipfel zu schaffen.

Orbáns Vermittlungsambitionen

Die Wahl Ungarns als Veranstaltungsort ist bemerkenswert, da das Land sowohl Mitglied der Europäischen Union als auch der NATO ist: Organisationen, die seit Beginn der Invasion eine harte Haltung gegenüber Russland eingenommen haben. Orbán hat sich jedoch seit langem als Vermittler zwischen Ost und West positioniert und unterhält sowohl zu Trump als auch zu Putin eine bemerkenswert enge Beziehung.

Die Ausrichtung eines solchen Treffens könnte das diplomatische Profil Budapests erheblich schärfen und Ungarn als Brücke zwischen Moskau und Washington positionieren. Für Orbán ist es auch eine Gelegenheit, sein Image als globaler Staatsmann zu festigen, der in der Lage ist, wichtige internationale Angelegenheiten zu beeinflussen.

Orbán and Trump
Foto: Facebook/Orbán Viktor

Ein fragiler Weg zum Frieden

Laut Trump will er den ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelenskyy am Freitag im Weißen Haus über die bevorstehenden Gespräche informieren, schreibt Pénzcentrum. Der amerikanische Staatschef betonte, dass er angesichts der “schrecklichen Beziehungen” zwischen Kiew und Moskau “zwei gleichberechtigte Treffen” mit beiden Seiten plane.

Zu den Themen, die die Gespräche wahrscheinlich dominieren werden, gehören die Forderung der Ukraine nach Tomahawk-Langstreckenraketen und die laufenden Sanktionen gegen Russland. Trump wies darauf hin, dass die Vereinigten Staaten selbst “diese Raketen dringend brauchen”, was darauf hindeutet, dass weitere militärische Unterstützung für die Ukraine sich verzögern könnte. Er erwähnte auch, dass Putin “nicht erfreut” darüber sei, dass die Ukraine solche Waffen erhalten könnte.

Trump äußerte sich auch zu den neuen Sanktionen des US-Kongresses gegen Russland und erklärte, er werde die republikanischen Gesetzgeber auffordern, die Verabschiedung der Gesetze zu verschieben, da “der Zeitpunkt jetzt nicht perfekt wäre”.

Große Hoffnungen, ungewisser Ausgang

Während die Hoffnungen auf einen diplomatischen Durchbruch steigen, ist es für alle am besten, vorsichtig zu bleiben. Moskau hat sich bisher geweigert, bei seinen Kernforderungen Kompromisse einzugehen, darunter die vollständige Kontrolle über die Donbass-Region und der Ausschluss der NATO-Truppen aus der Ukraine. Selbst wenn der Budapester Gipfel wie geplant abläuft, erwarten nur wenige schnelle Ergebnisse.

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