Grausam: Ungarische Eltern ließen 39-jährige behinderte Tochter verhungern

In Nyírbátor ist eine Frau mit lebenslanger Mobilitätseinschränkung auf tragische Weise gestorben, nachdem sie monatelang von ihren Eltern vernachlässigt und ausgehungert wurde. Beáta, die 39 Jahre alt und ans Bett gefesselt war, wog nur 27 Kilogramm, als sie verstarb.

Eltern lassen Tochter verhungern und vernachlässigten sie

Nach Angaben der Oberstaatsanwaltschaft des Komitats Szabolcs-Szatmár-Bereg haben Beátas Eltern trotz ihrer zunehmenden Abhängigkeit nicht für ihre Grundbedürfnisse gesorgt. Im Jahr 2024 konnte sie sich nicht mehr selbständig fortbewegen und war auf das obere Stockwerk des zweistöckigen Hauses der Familie beschränkt – ein Raum, in dem es nicht einmal eine Toilette gab. Beáta war nicht in der Lage, das Zimmer ohne Hilfe zu verlassen und die Eltern sorgten weder für eine angemessene Ernährung noch für eine ausreichende Hygiene, berichtet 24.hu.

Vater gestorben, Mutter leugnet Schuld

Der Körper der Frau war stark abgemagert und aufgrund der Vernachlässigung entwickelte sie infizierte Druckstellen, was schließlich zu ihrem Tod unter unerträglichen Leiden führte. Die Staatsanwaltschaft hat die Mutter wegen Mordes mit außerordentlicher Grausamkeit angeklagt und eine 15-jährige Haftstrafe sowie ein zehnjähriges Verbot öffentlicher Ämter gefordert, sofern sie sich schuldig bekennt und auf einen Prozess verzichtet.

Der Vater des Opfers ist während des Verfahrens verstorben und wird nicht angeklagt. Die Mutter bestreitet die Schuld und behauptet, sie habe sich um ihre Tochter gekümmert.

Eine weitere Tragödie

Der Fall hat die Aufmerksamkeit auf ähnliche Fälle von Misshandlung gelenkt. Eine weitere Tragödie betraf ein Ehepaar, das seinen zweieinhalbjährigen Sohn absichtlich verhungern ließ, wobei das Kind zum Zeitpunkt seines Todes nur acht Kilogramm wog.

Die Eltern sorgten nicht für eine angemessene Pflege und Erziehung ihrer Kinder. Sie sperrten sie regelmäßig ein und ließen sie stundenlang allein. Sie schlugen ihren Sohn, der mit einer schweren körperlichen Behinderung geboren wurde, häufig und ließen ihn vor seinem Tod mindestens vier Monate lang hungern.

Die Mutter wurde zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt, der Vater zu 16 Jahren. Keiner der beiden kommt für eine Bewährung in Frage. Mit der Verurteilung wurden beiden Eltern die elterlichen Rechte entzogen und ein dauerhaftes Berufsverbot für alle Tätigkeiten ausgesprochen, die mit der Erziehung, Beaufsichtigung oder medizinischen Behandlung von Kindern unter 18 Jahren zu tun haben.

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