Ungarn verstärkt Präsenz bei NATO-Missionen, sagt Außenminister in Brüssel

Ungarn werde seine Zahl der in NATO-Missionen dienenden Truppen um ein Drittel erhöhen, sagte Außenminister Péter Szijjártó nach einem Treffen mit seinen NATO-Kollegen am Mittwoch in Brüssel.
Im Gespräch mit ungarischen Journalisten sagte Szijjártó, Ungarn werde die Zahl seiner Truppen, die den Terror in Afghanistan bekämpfen, von 100 auf 170 erhöhen.
Weitere 100 Soldaten würden in den Kosovo geschickt, wodurch sich die Zahl der ungarischen Truppen dort auf 500 Soldaten erhöht, sagte der Minister und argumentierte, dass die Sicherheit in der Westbalkanregion für Ungarn und Europa insgesamt von entscheidender Bedeutung sei.
Insgesamt werde Ungarn seine Zahl der in NATO-Missionen dienenden Soldaten von 499 auf 669 erhöhen, fügte er hinzu.
Szijjártó sagte, Ungarn habe seine Zusage, bis 2024 20 Prozent seines Verteidigungsbudgets für Entwicklungen bereitzustellen, bereits erfüllt und wies darauf hin, dass 23,48 Prozent der diesjährigen Verteidigungsgelder für militärische Entwicklungen ausgegeben würden. Er fügte hinzu, dass Ungarn seine Verteidigungsausgaben bis spätestens 2024 auf 2 Prozent des BIP erhöhen werde.
Zu einem anderen Thema sagte er
Ungarn, Slowenien und Griechenland hatten bei dem Treffen alle die Zusammenhänge zwischen Terrorismus und Migration hervorgehoben.
Terrororganisationen zwingen Massen von Menschen, ihre Häuser zu verlassen, während unregulierte Migrationswellen Terroristen die Möglichkeit geben, Grenzen unkontrolliert zu überschreiten, argumentierte Szijjártó.
Unterdessen stellte er fest, dass das Treffen auch dazu gedient habe, ein informelles Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs vorzubereiten NATO-Mitgliedstaaten Anfang nächsten Monats in London stattfinden werden Die Minister unterstrichen auf dem Treffen die Bedeutung der Einheit innerhalb des Militärbündnisses und kamen überein, dass die NATO den Bemühungen, die auf eine Schwächung des Bündnisses abzielen, nicht nachgeben sollte.
Die Minister seien sich auch über einen Vorschlag zur Einrichtung einer Arbeitsgruppe einig, deren Aufgabe es sein solle, die Herausforderungen der NATO zu bewerten und Empfehlungen für die Reaktion darauf abzugeben, sagte Szijjártó.

