UNICEF veröffentlicht Kinderschutzleitfaden und ungarische Statistiken

UNICEF Ungarn gab am Freitag bekannt, dass es einen Online-Leitfaden zum Kinderschutz veröffentlicht hat, der praktische Ratschläge zur Erkennung und Bekämpfung von Kindesmissbrauch bietet.

Der Leitfaden bietet sowohl Opfern als auch Zeugen Ratschläge, wie sie Anzeichen von Kindesmissbrauch erkennen und mit Situationen mutmaßlichen Missbrauchs umgehen können.

UNICEF Ungarn hat auf seiner Website auch Videos veröffentlicht, in denen Experten Hilfe bei der Lösung alltäglicher schwieriger Situationen im Zusammenhang mit der Behandlung von Kindern anbieten.

Die Organisation verwies auch auf ihre kostenlose mobile Anwendung HelpAPP, die darauf abzielt, Kinder über Gewalt aufzuklären, ihnen dabei zu helfen, Missbrauch zu erkennen und Ratschläge zu geben, was in bestimmten Situationen zu tun ist.

In der Erklärung wurde auf eine repräsentative Umfrage von UNICEF zur Einstellung zu Kindesmissbrauch in Ungarn aus dem Jahr 2020 hingewiesen, in der 83 Prozent der Befragten angaben, sie lehnten die körperliche Bestrafung von Kindern ab.

14 Prozent gaben jedoch an, dass körperliche Züchtigung “eine alltägliche Praxis” sei, wenn es um die Disziplinierung von Kindern gehe, während 38 Prozent angaben, dass “ein paar Ohrfeigen hier und da nicht schädlich für Kinder sind”.

Auf die Frage, was als Missbrauch angesehen werden könnte, gaben 30 Prozent an, verbale Schelte zu betreiben, 14 Prozent gaben an, Kindermobiltelefone wegzunehmen und 20 Prozent sagten, dass Kinder, die Hausarrest hatten, in diese Kategorie fielen.

Insgesamt gaben 74 Prozent an, dass sie darüber nachdenken, ihren Kindern die Liebe zu entziehen, während 63 Prozent die stille Behandlung als die missbräuchlichste Form der Disziplin empfanden.

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