Die USA bringen mehr Atombomben nach Europa und ziehen gleichzeitig Truppen aus Ungarn ab

Deutschen Medien zufolge planen die Vereinigten Staaten, die Zahl der in Europa stationierten Atombomben zu erhöhen, während die amerikanischen Truppen sowohl Ungarn als auch Rumänien verlassen.

Das Weiße Haus besteht darauf, dass es keinen Truppenabzug gibt.

Diese Behauptung wurde auch auf der gemeinsamen Pressekonferenz von Viktor Orbán in Washington am vergangenen Freitag angesprochen, als Journalisten danach fragten. Präsident Trump erklärte, dass kein Truppenabzug stattfinde. Er drückte seine Sympathie für die Rumänen aus und lobte die hervorragende Zusammenarbeit mit Europa. Allerdings wies er auf Meinungsverschiedenheiten in Einwanderungsfragen hin, die seiner Meinung nach die Militärpolitik nicht betreffen.

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Verteidigungsminister Pete Hegseth stellte sich hinter seinen Chef und fügte hinzu, dass alle betroffenen Parteien im Voraus über die geplante Verlegung informiert worden seien, es aber keinen Abzug gebe.

Im Gegensatz dazu berichtet ein Artikel des Menedzsment Fórum, dass von den 1.700 amerikanischen Soldaten nur 1.000 in unserem östlichen Nachbarland bleiben werden. Laut der russischen Zeitung Kommersant soll dieser Schritt die Verlegung amerikanischer Truppen in den indopazifischen Raum ermöglichen. Das rumänische Verteidigungsministerium hat dies ebenfalls bestätigt.

NATO Eastern flank Russia Hungary 1
Illustration. Foto: FB/NATO

Nach Angaben des ungarischen Verteidigungsministeriums betrifft der Abzug eine hier stationierte Ausbildungseinheit, aber das Ministerium betonte, dass es sich eigentlich um eine Verlegung auf Rotationsbasis handelt. Die Operation betrifft keine ständigen amerikanischen Einheiten, die hier stationiert sind, wie z.B. die Heavy Airlift Wing in Pápa. Übrigens ist gestern ein 15-jähriges niederländisches Mädchen aus Pápa verschwunden, von dem man annimmt, dass ihre Eltern in der internationalen Einheit dienen.

Eine sinnvolle Verlegung

Die Entscheidung ist sinnvoll, denn die Vereinigten Staaten sehen sich einem globalen Herausforderer gegenüber, der nicht das wirtschaftlich bescheidene Russland ist, sondern China, dessen Bruttoinlandsprodukt fast genauso hoch ist wie das der USA. Das wichtigste “Schlachtfeld” mit dieser asiatischen Supermacht ist der Pazifische Ozean, wo Washington fleißig seinen Verteidigungsschirm aufbaut. Unterdessen drängen die USA ihre europäischen Verbündeten seit langem, die Ausgaben für Verteidigung, Militär und Rüstungsindustrie zu erhöhen. Deshalb haben sie das Mindestbudget für die Entwicklung der Verteidigung von 2 % auf 5 % erhöht, ein Schritt, der zu massiven Aufträgen für amerikanische Waffenlieferanten führen könnte.

US President Donald Trump placing more nuclear bombs in Europe
Ist der wahre Gegner China? Foto: Celal Güneş/Anadolu

Die USA bringen möglicherweise weitere Atombomben nach Europa

Derzeit sind etwa 84.000 amerikanische Soldaten in Europa stationiert, verglichen mit über einer halben Million während des Kalten Krieges. Das größte Kontingent befindet sich mit etwa 10.000 Soldaten in Polen, und diese Stationierung wird bei der aktuellen Umbildung unangetastet bleiben.

Deutsche Medien berichten unter Berufung auf NATO-Quellen, dass die USA neben Truppenverlegungen und dem Abzug einiger Einheiten auch zusätzliche taktische Atomwaffen in Europa stationieren werden. Nach den vorliegenden Informationen befinden sich keine Atombomben auf ungarischem Boden, aber sechs NATO-Länder lagern sie – mit einer Sprengkraft von 0,3 bis 170 Kilotonnen (zum Vergleich: die Hiroshima-Bombe hatte 15 Kilotonnen, die von Nagasaki 21 Kilotonnen). Radio Free Europe berichtet, dass diese Waffen in Großbritannien, Deutschland, Belgien, Italien, den Niederlanden und der Türkei gelagert werden. Ihre Zahl liegt derzeit bei etwa 120, doch Berichten zufolge wird sich diese Zahl erhöhen.

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