Läuft die Zeit ab? Erster Versuch, das Sziget Festival zu retten, scheitert
Die Bemühungen, die Zukunft des weltberühmten Budapester Sziget-Festivals zu sichern, haben einen Rückschlag erlitten, nachdem der Eigentümerausschuss der Stadt die Kündigung des derzeitigen Landnutzungsvertrags mit der Sziget Plc nicht genehmigt hat.
Bürgermeister Gergely Karácsony gab am Donnerstagnachmittag bekannt, dass sein Vorschlag im Ausschuss keine Mehrheit gefunden hat. Die Vertreter der Fidesz-Partei enthielten sich der Stimme, während die Mitglieder der Tisza-Partei sich ebenfalls enthielten, sodass der Antrag keine Unterstützung fand.
Laut Karácsony hindert diese Entscheidung die Stadt daran, eine neue Regulierungsvereinbarung zu unterzeichnen, da keine neue Genehmigung legal erteilt werden kann, solange die bestehende in Kraft ist. “Wir wissen, dass der ausländische Eigentümer nach dem alten Vertrag – nachdem er Milliardenverluste angehäuft hat – das Festival im nächsten Jahr nicht mehr veranstalten wird”, sagte er. “Wenn wir 2026 ein neues Sziget-Festival in ungarischem Besitz haben wollen, muss der alte Vertrag gekündigt und ein neuer abgeschlossen werden.”
Der Bürgermeister warnte, dass die Zeit drängt. Wenn der Kartenverkauf für das Festival im nächsten Jahr nicht innerhalb dieses Monats beginnt, wird es “wirtschaftlich unmöglich”, das Sziget zu veranstalten. Er fügte hinzu, er verstehe nicht, warum das Komitee den Vorschlag abgelehnt habe, werde aber eine weitere Sitzung einberufen, um die Entscheidung zu überdenken.
“Ich fordere das Komitee auf, Experten einzuladen, sich beraten zu lassen, alles zu tun – machen Sie nur nicht den Fehler, Tausende von Menschen des Gefühls der Freiheit und Budapest eines kulturellen Schatzes zu berauben”.
schrieb Karácsony in einem Facebook-Post.
Das Sziget Festival ist zu verkaufen
Anfang dieser Woche hat Karácsony bekannt gegeben, dass die Muttergesellschaft von Sziget Plc. darum gebeten hat, den Nutzungsvertrag mit der Hauptstadt zu kündigen. Der Festivalveranstalter selbst bestätigte, dass die Zukunft der Veranstaltung ungewiss sei, da der derzeitige ausländische Eigentümer nicht bereit sei, weitere finanzielle Risiken einzugehen.
Auch der Gründer des Sziget, Károly Gerendai, meldete sich zu Wort und sagte, er suche aktiv nach Investoren, um das langfristige Überleben des Festivals zu sichern. In einem Interview mit Népszava betonte Gerendai, dass die Entscheidungen im Oktober getroffen werden müssen: “Zu diesem Zeitpunkt sollte der Verkauf von Eintrittskarten und Pässen bereits begonnen haben”, sagte er und hofft auf eine Einigung mit den derzeitigen Eigentümern.