Vorsicht: Dengue-Fieber tritt in Ungarn wieder auf, da die Zahl der importierten Fälle steigt

Das Dengue-Virus, allgemein bekannt als “Knochenbrecherfieber”, ist in Ungarn wieder aufgetaucht. Nach den neuesten Daten des Nationalen Zentrums für öffentliche Gesundheit und Pharmazie (NNGYK) wurden neue Fälle unter ungarischen Reisenden gemeldet, die aus tropischen Ländern zurückkehrten. Unter den Infizierten sind eine 50-jährige Frau aus Budapest, die sich auf den Malediven mit dem Virus infiziert hat, und ein 40-jähriger Mann, der den Erreger aus Südamerika mitgebracht hat.

Dengue-Fieber ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch äußerst schmerzhaft sein. Der Name ist keine Übertreibung – Infizierte berichten oft über so starke Schmerzen, dass es sich anfühlt, als ob ihre Knochen von innen heraus brechen würden. Diese starken Muskel- und Gelenkschmerzen werden in der Regel von hohem Fieber, starken Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Hautausschlägen begleitet.

Laut nuus.hu nimmt die Krankheit in der Regel einen milden Verlauf, aber es können auch schwerere, sogar lebensbedrohliche Formen mit inneren Blutungen auftreten. In den schwersten Fällen ist eine intensive Krankenhausbehandlung erforderlich, insbesondere wenn die Diagnose verzögert wird. Vorbeugung ist also nicht nur eine Frage der Bequemlichkeit, sondern auch eine des Schutzes von Leben.

Wie sich das Virus ausbreitet und was Experten dazu sagen

Das Dengue-Fieber wird nicht direkt von Mensch zu Mensch übertragen. Es wird ausschließlich durch Mückenstiche übertragen. Das Virus wird von den Arten Aedes aegypti und Aedes albopictus übertragen, die typisch für tropische und subtropische Regionen sind. Die Symptome treten in der Regel 4-10 Tage nach einem Stich auf, was eine frühzeitige Erkennung erschwert.

Diese Mückenarten haben sich zwar noch nicht dauerhaft in Ungarn angesiedelt, aber der Klimawandel und die zunehmende weltweite Reisetätigkeit erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass sie irgendwann im Land auftauchen könnten. Reisende können das Virus unwissentlich nach Ungarn einschleppen, auch wenn die Bedingungen für eine weitere Verbreitung derzeit nicht gegeben sind.

Derzeit gibt es keinen weithin verfügbaren Routineimpfstoff zur Vorbeugung von Dengue-Fieber, so dass Vorbeugung der wirksamste Schutz ist. Reisende, die in tropische Regionen reisen, sollten sich gut vorbereiten: Abwehrmittel, lange Kleidung, geschlossene Schuhe und Moskitonetze werden dringend empfohlen. Außerdem sollten Sie sich über die aktuellen Gesundheitshinweise informieren – nicht nur für Dengue-Fieber, sondern auch für andere durch Mücken übertragene Krankheiten wie das Zika-Virus, Chikungunya und Malaria.

Die neuesten epidemiologischen Daten zeigen, dass auch Malaria von zwei männlichen Reisenden nach Ungarn eingeschleppt wurde, schreibt kemma.hu. Wie Dengue wird auch Malaria durch einen Mückenstich übertragen. Die Symptome – wie hohes Fieber, Schüttelfrost und Schweißausbrüche – können leicht mit anderen Infektionen verwechselt werden, aber unbehandelt kann die Krankheit zu schweren Komplikationen und sogar zum Tod führen. Das derzeitige Klima in Europa begünstigt noch nicht die stabile Präsenz dieser Mückenarten, aber die globale Erwärmung erhöht das Risiko weiter. Experten warnen, dass sowohl Reisende als auch Gesundheitsbehörden wachsam und vorbereitet bleiben müssen.

Dr. Éva Molnár, eine Epidemiologin, betont, wie wichtig es ist, sich bei Auslandsreisen der Gesundheitsrisiken bewusst zu sein. Die frühzeitige Erkennung von Dengue-Fieber kann lebensrettend sein. Sie betonte: “Der Schlüssel zur Vorbeugung sind Information und Bewusstsein. Sich vor einer Reise vorzubereiten ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit.”

Krankheiten wie das Dengue-Fieber – und ähnliche von Mücken übertragene Krankheiten – breiten sich weltweit aus. Obwohl sie in Ungarn noch nicht endemisch sind, erinnern importierte Fälle eindringlich daran, dass diese Probleme nicht mehr nur auf fernen Kontinenten zu finden sind. Es ist eine Warnung, die man beherzigen sollte.

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Gekennzeichnetes Bild: depositphotos.com

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