Großes Budapester Einkaufszentrum wird geschlossen, neue Einkaufszentren werden erwartet

Der ungarische Einzelhandelsimmobilienmarkt unterliegt erheblichen Veränderungen, neue Einkaufszentren werden eröffnet und größere Renovierungen sind geplant Die Veranstaltung CBRE Hungary Market Outlook 2025, wie von Portfolio berichtet, lieferte Einblicke in die Zukunft des Sektors und beleuchtete wichtige Entwicklungen in Budapest und im ganzen Land.
Neue Einkaufszentren und Renovierungen
Während es nach wie vor kaum große Einkaufszentren gibt, hat sich der Schwerpunkt auf Renovierungen und die Optimierung bestehender Einzelhandelsflächen verlagert Portfolioberichte. Erika Garbutt-Pál, Einzelhandelsleasingdirektorin bei CBRE, betonte, dass es in der Zeit nach COVID eher um Portfoliooptimierung als um Neubauten gegangen sei.
Zwei der bedeutendsten Projekte, die derzeit laufen, werden von der Indotek Group geleitet:
- Duna Plaza In Budapest wird im nächsten Jahr vorübergehend wegen einer umfassenden Renovierung und Erweiterung geschlossen und 2028 mit einer Gesamtfläche von 50.000 Quadratmetern wiedereröffnet.
- Alba Plazawird nach einem ähnlichen Zeitplan nach umfassender Sanierung auch im Jahr 2028 wiedereröffnet.

Außerdem wurde nach jahrelanger Planung die Fórum Debrecen Projekt geht auch voran Budapest wird unterdessen in diesem Jahr eine brandneue Shopping Mall eröffnen. Zenit Corso11.000 Quadratmeter großes Einzelhandelszentrum in Zugló wird im Oktober Besucher begrüßen.
Einzelhandelswachstum und aufstrebende Marken
Der ungarische Einzelhandel verzeichnete im vergangenen Jahr eine erhebliche Expansion mit 160 neuen Einzelhandelsgeschäften, davon 160% Restaurants und Cafés. Neue Marken drängen kontinuierlich auf den Markt, darunter Primark, Koton, Orsay und Luxoya. Derzeit sind in ganz Ungarn rund 28.000 Quadratmeter Fachmarktzentren im Bau, die aus mehreren kleineren Einzelhandelsprojekten bestehen.
Optimismus auf dem Investmentmarkt
CBRE-Experten prognostizieren, dass sich Ungarns Gewerbeimmobilienmarkt bis 2025 stabilisieren und stetig wachsen wird. Das Wirtschaftswachstum wird in diesem Jahr voraussichtlich bei etwa 2-2,5% liegen, unterstützt durch ein vorhersehbareres globales Investitionsumfeld nach wichtigen Wahlen weltweit.
Das Investitionsvertrauen nimmt zu:
- 90% der Anleger planen, mindestens so viel zu investieren wie im Vorjahr, wenn nicht sogar mehr.
- Im Vergleich zu 2024 wird mit einem Anstieg des Investitionsvolumens um 15-20% gerechnet.
- Der Wohnsektor wird voraussichtlich die Spitzenreiter bei den Investitionen in Europa sein (32%), gefolgt von Logistik (27%) und Büroflächen (16%).
In Ungarn holt der Immobilienmarkt jedoch noch zu regionalen Spitzenreitern wie Polen und Tschechien auf, während Polen allein im letzten Quartal Transaktionen in Höhe von 2 Mrd. EUR verzeichnete, war das Gesamttransaktionsvolumen Ungarns für 2023 das niedrigste seit 15 Jahren Experten rechnen jedoch mit einer Erholung, die Transaktionen erreichen 2025 700-800 Mio. EUR.
Verschiebungen im Büromarkt
Der Budapester Büromarkt sieht sich vor allem durch staatlich geprägte Büroentwicklungen mit hohen Leerstandsquoten konfrontiert, ohne diese würde der Markt ausgeglichener erscheinen, derzeit sind 530.000 Quadratmeter Bürofläche im Bau.
- Die Mietnachfrage steigt, die Leasingaktivität des letzten Jahres erreichte 500.000 Quadratmeter.
- Nachhaltigkeit hat eine wachsende Priorität, wobei Mieter und Vermieter sich auf die Einhaltung von Umweltstandards konzentrieren.
- Büroarbeit gewinnt wieder an Bedeutung, da zwei Drittel der Unternehmen mittlerweile mindestens drei Tage Büroarbeit pro Woche benötigen.
Herausforderungen im Logistikbereich
War die Logistik im vergangenen Jahr eines der leistungsstärksten Immobiliensegmente, bringt das Jahr 2024 neue Herausforderungen mit sich:
- Die Entscheidungsfindung unter den Mietern hat sich verlangsamt.
- Die Leerstandsquoten, die im vergangenen Jahr gesunken sind, könnten aufgrund auslaufender kurzfristiger Verträge auf 11% steigen.
- Große Standortverlagerungen machen erheblichen Raum frei und schaffen versteckte Leerstände, die sich nicht sofort in den Marktstatistiken widerspiegeln.
Trotz dieser Herausforderungen hat sich die Flexibilität der Leasingbedingungen verbessert und regionale Märkte außerhalb Budapests ziehen mehr Aktivität an.
Ausblick auf Ungarns Immobilienmarkt
Ungarns Immobiliensektor erfordert weiterhin Preisanpassungen und bietet Chancen für neue Investoren. Das Interesse mexikanischer, spanischer und südafrikanischer Investoren wächst.
- Der Gastgewerbesektor gewinnt an Bedeutung und macht bis 2025 möglicherweise 20% aller Immobilientransaktionen aus.
- Die Logistik bleibt stabil, während es auf dem Einzelhandelsimmobilienmarkt an hochwertigen Vermögenswerten mangelt.
- Büromarktliquidität ist vorhanden, Anleger bleiben jedoch vorsichtig und selektiv.
Insgesamt wird erwartet, dass sich Ungarns Immobilienmarkt bis 2025 weiter erholt, wobei das Vertrauen der Anleger gestärkt wird und sektorale Veränderungen neue Chancen mit sich bringen.
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