Steigende Kosten am Balaton: Lohnt sich das kultige ungarische Reiseziel noch? – Preise, Tipps

Die Strandsaison ist in vollem Gange und die Menschenmassen strömen wieder an den ungarischen Plattensee – aber ist er die Reise noch wert? Diese Frage stellen sich immer mehr ungarische Familien, denn das “ungarische Meer” ist nicht mehr der günstige Urlaubsort, der er einmal war. Der Balaton ist zwar immer noch billiger als viele internationale Urlaubsziele, aber die Preise für den Sommer 2025 haben neue Höchststände erreicht.
Steigende Preise für Lángos, gebratenen Seehecht und Bier:
Die auffälligsten Preiserhöhungen sind an den Imbissbuden am Strand zu spüren. Dem RTL-Bericht zufolge beginnt ein klassischer Lángos mit Käse und saurer Sahne jetzt bei etwa 2.400 HUF (6 Euro), wobei Spezialitäten über 3.000 HUF (7,5 Euro) kosten. Gegrillter Seehecht wird für 4.000-4.500 HUF (10-11,3 EUR) verkauft, während eine Schüssel Fischsuppe oder ein Gyros-Teller bis zu 6.000 HUF (15 EUR) kosten können.
Wenn Sie Lust auf ein kaltes Bier haben, müssen Sie mit Preisen zwischen HUF 1.500 und 1.900 (EUR 3,8 und 4,8) rechnen. Selbst eine 0,5-Liter-Flasche Mineralwasser kann bis zu HUF 750 (EUR 1,9) kosten. Speiseeis kostet 600-650 HUF (1,5-1,6 EUR) pro Kugel und eine einzelne Ähre gekochter Mais zwischen 1.100 und 1.700 HUF (2,8 und 4,3 EUR).
Eintritt zum Strand: Wenn Sie mehr tun möchten, als nur auf das Wasser zu schauen
Die Eintrittspreise an den Stränden des Balaton sind ebenfalls deutlich gestiegen. Laut Index kostet der kostenpflichtige Strandzugang jetzt zwischen 1.500 und 2.600 HUF (3,8 und 6,5 EUR) für Erwachsene, während die Eintrittspreise für Kinder zwischen 1.000 und 1.300 HUF (2,5 und 3,3 EUR) liegen. Der stärkste Anstieg war in Fonyód zu verzeichnen, wo die Ticketpreise um 47% stiegen.

So kostet beispielsweise ein Familienpass in Balatonalmádi (für zwei Erwachsene und Kinder) jetzt 6.300 Forint (15,8 Euro). Um Geld zu sparen, können Sie sich für Nachmittagstickets entscheiden, die 30-40% günstiger sind.
Unterkünfte: Kaum etwas unter EUR 38 zu finden
Auch die Übernachtungspreise steigen. In Apartments der mittleren Preisklasse liegt der Grundpreis pro Person und Nacht bei Vorausbuchung bei etwa HUF 12.000-14.000 (EUR 30-35), aber in der Hochsaison kann er auf HUF 15.000 (EUR 38) oder mehr ansteigen. In verschiedenen Gebieten rund um den Balaton wurden im Vergleich zum Vorjahr erhebliche Preissteigerungen verzeichnet: in Almádi stiegen die Preise um 29%, in Füred um 17% und in Keszthely um 15%.
Unterhaltung und Extras summieren sich
Auch die Freizeitgestaltung ist nicht billig: Das Mieten eines Tretbootes kostet zwischen HUF 3.000 und 7.000 (EUR 7,5 und 17,5) pro Stunde. Ein Glas Weinschorle oder ein Cocktail kann zwischen 2.000 und 3.500 HUF (5 bis 8,8 EUR) kosten. Der Eintritt zu Kinderattraktionen wie Hüpfburgen und Spielplätzen liegt zwischen HUF 500 und 1.500 (EUR 1,25 bis 3,8) pro Benutzung.

Die Quintessenz: Was ein Tag am Plattensee kostet
Laut der RTL-Reporterin Anna Morva gibt eine vierköpfige Familie an einem einzigen Tag durchschnittlich 35.000-40.000 HUF (88-100 EUR) für Eintritt, Mittagessen und Snacks aus. In einem anderen Bericht heißt es, dass ein Paar an einem Tag leicht 25.000 HUF (63 EUR) ausgeben kann, sofern man Essen, Bootsfahrten und Transport mit einrechnet.
Die Betreiber von Imbissbuden führen die Preiserhöhungen auf steigende Gemeinkosten zurück, sagen aber, dass sie nach wie vor bestrebt sind, den Budgets der Kunden entgegenzukommen. Nichtsdestotrotz kostet eine durchschnittliche Mahlzeit am Tisch jetzt mindestens 4.500-5.000 HUF (11,3-12,5 EUR) pro Person.
Wie Sie am See Geld sparen können
Nachmittags-Tickets: Erhältlich mit 30-40% Ermäßigung und an vielen Orten sogar kostenlos.
Kostenlose öffentliche Strände: Erhältlich in Orten wie Fonyód, Alsóörs und Balatonfűzfő, ohne dass Sie Eintritt zahlen müssen.
Bringen Sie Ihr eigenes Essen und Ihre eigenen Getränke mit: Einer der größten Sparfüchse. Eine gut gefüllte Kühlbox kann Tausende von Forint sparen.
- Buchen Sie in kleineren Städten frühzeitig: Abseits der beliebtesten Städte am See können Unterkünfte 30-40% billiger sein.

Nicht mehr der Sommerurlaub Ihrer Eltern
Wie der RTL-Bericht zeigt, war vor 40 Jahren ein von der Firma gesponserter Urlaub oder eine zweiwöchige Familienfreizeit am Balaton die Norm. Heute kann selbst ein einziger spontaner Strandtag ohne sorgfältige Planung das Haushaltsbudget belasten.
Der Plattensee ist nach wie vor schön und erlebnisreich, aber im Jahr 2025 ist er eindeutig in die Kategorie der Premium-Urlaube gerückt. Mit kluger Planung, frühzeitigen Buchungen und einigen Kompromissen ist es jedoch immer noch möglich, ihn zu genießen – die Tage der spontanen und billigen Abenteuer am See scheinen allerdings vorbei zu sein.
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