Neue Umfrage: Magyars Theiß-Partei hat 10 Punkte Vorsprung vor Orbáns Fidesz

Eine neue Umfrage von Závecz Research zeigt, dass die von Péter Magyar geführte oppositionelle Theiß-Partei weiterhin die lange Zeit dominierende Fidesz-KDNP-Allianz in Ungarn überholt. Während beide großen Parteien ihre Wählerbasis über den Sommer vergrößern konnten, hat die Theiß-Partei ihren Vorsprung vergrößert und liegt nun bei den entschiedenen Wählern 10 Prozentpunkte vorn.

Wachsende Unterstützung auf beiden Seiten

Laut der Umfrage, die Ende August und Anfang September durchgeführt wurde, stieg die Unterstützung für die Theiß-Partei in der wahlberechtigten Bevölkerung von 32% auf 33%, während die Fidesz-Partei von 26% auf 28% zulegte. Dies entspricht etwa 2,6 Millionen Anhängern für Theiß, gegenüber 2,2 Millionen für den Fidesz,

Damit hat die Partei Magyars einen Vorsprung von etwa 400.000 Wählern.

Bei den entschlossenen Wählern, die mit Sicherheit wählen werden, ist der Unterschied noch deutlicher: Die Theiß-Partei wird von 46% der Wähler unterstützt, die Fidesz-Partei von 36%.

Die kleineren Parteien bleiben im einstelligen Bereich, berichtet HVG. Die rechtsextreme Partei Mi Hazánk (Unsere Heimat) liegt bei 5 %, die Demokratische Koalition (DK) und die satirische Ungarische Zweihundpartei (MKKP) liegen beide bei 4 %, während Momentum und die Ungarische Sozialistische Partei (MSZP) jeweils nur 1 % verzeichnen. Etwa 22% der Befragten sind noch unentschlossen.

Starke Unterstützung bei jungen, gebildeten, städtischen Wählern

Die Umfrage zeigt erhebliche soziale und demographische Unterschiede zwischen den beiden führenden Parteien auf. Die Theiß-Partei genießt eine überwältigende Unterstützung bei den Ungarn unter 40 Jahren, mit 40% gegenüber nur 16% für die Fidesz. Die Partei liegt auch bei den Hochschulabsolventen (42%-22%) sowie in Budapest (40%-17%) und in den Komitaten (37%-21%) weit vorne.

Der Trend setzt sich in den meisten anderen Gruppen fort: Bei Facharbeitern, Hochschulabsolventen und Männern behält Theiß einen klaren Vorsprung.

Im Gegensatz dazu schneidet der Fidesz bei den Wählern, die nur über eine Grundschulbildung verfügen, mit 41% zu 18% deutlich besser ab. Auch in den ländlichen Gebieten bleibt die Partei von Ministerpräsident Viktor Orbán mit 38% gegenüber 28% bei den Wählern von Tisza eine Hochburg.

Ein Zwei-Parteien-Rennen nimmt Gestalt an

Die Ergebnisse bestätigen, was Analysten schon seit Monaten beobachten: Die ungarische Politik polarisiert sich zunehmend zwischen zwei Hauptkräften: Orbáns regierende Fidesz und Magyars aufstrebende Tisza. Kleinere Parteien bleiben marginalisiert und es gibt kaum Anzeichen dafür, dass sie die Dominanz der beiden Giganten durchbrechen können.

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