Ungarn zahlt jetzt das dritthöchste Gehalt in der EU für Marketingfachleute!

Während die Inflation und die steigenden Lebenshaltungskosten die Haushaltsbudgets in ganz Europa weiter belasten, zeigt eine neue Studie, dass sich Ungarn als einer der lohnendsten Orte des Kontinents für Marketingfachleute entpuppt hat.
Ungarn hat sich zu einem Paradies für Marketingfachleute entwickelt
Laut einer neuen, umfassenden Studie von Reboot Online, die auf mehr als 120.000 Stellenangeboten im Marketingbereich in ganz Europa basiert, liegt Ungarn bei den Gehältern im Marketingbereich nun an dritter Stelle in Europa, wenn man die Lebenshaltungskosten berücksichtigt – und übertrifft damit sowohl Großbritannien als auch Schweden. Die Analyse verglich Gehälter, Lebenshaltungskosten, Unternehmensgröße und die Verbreitung von Telearbeit, um festzustellen, wo Marketingfachleute die beste Gesamtvergütung erhalten.
Ungarische Marketingfachleute verdienen ein durchschnittliches Jahresgehalt von 46.868 Euro, was nach Abzug von Miete und Nebenkosten 32.759 Euro entspricht und damit rund 6.000 Euro über dem europäischen Durchschnitt von 26.179 Euro liegt. Damit liegt Ungarn unter den Top drei, gleich hinter Polen und Rumänien.
Debrecen führt beim Einkommen
Auf regionaler Ebene führt Debrecen die Liste der höchsten Marketinggehälter in Ungarn an. Hier verdienen Fachleute im Durchschnitt 78.614 EUR vor Lebenshaltungskosten und damit deutlich mehr als in der Hauptstadt Budapest, wo der Durchschnitt bei 46.519 EUR liegt. Marketing Manager in Debrecen sind die Spitzenverdiener des Landes (111.614 EUR), während in Budapest Marketing Executives die höchsten Gehälter erzielen (92.548 EUR), gefolgt von PPC Managern (69.264 EUR) und Communications Executives (68.097 EUR).
Die Studie ergab auch, dass Ungarn den europäischen Durchschnitt bei der Verfügbarkeit von Fernarbeitsplätzen leicht übertrifft: 25,06% der Stellen im Marketing bieten die Möglichkeit der Fernarbeit, verglichen mit dem kontinentalen Durchschnitt von 23,71%.
Polen und Rumänien auf den ersten Plätzen

In ganz Europa liegt Polen bei den um die Lebenshaltungskosten bereinigten Marketinggehältern an erster Stelle. Mit einem Durchschnittsgehalt von 53.525 EUR und relativ niedrigen Lebenshaltungskosten bleiben polnischen Marketingfachleuten nach Abzug der Kosten beeindruckende 36.795 EUR. An zweiter Stelle steht Rumänien, wo Fachleute 35.815 EUR nach Abzug der Kosten nach Hause bringen. Ungarn, Schweden (32.571 EUR) und Finnland (29.780 EUR) runden die Top Fünf ab.
Irland ist das schlechteste Land für Marketer
Am anderen Ende der Skala rangiert Irland als der am wenigsten lohnende Markt in Europa für Marketingfachleute. Trotz eines Durchschnittsgehalts von 47.113 Euro schmälern die hohen Lebenshaltungskosten des Landes den Nettolohn auf nur 15.996 Euro. Zu den anderen Ländern mit den niedrigsten Gehältern gehören Luxemburg (16.786 EUR), die Niederlande (19.179 EUR), Deutschland (22.640 EUR) und das Vereinigte Königreich (22.920 EUR).
Kleine Firmen zahlen mehr als große Konzerne
Interessanterweise scheinen kleinere Unternehmen ihre Marketingmitarbeiter großzügiger zu entlohnen als große Konzerne. Unternehmen mit 2 bis 10 Mitarbeitern bieten die höchsten Durchschnittsgehälter (52.968 EUR), während Firmen mit 5.001 bis 10.000 Mitarbeitern die geringsten Gehälter zahlen (46.218 EUR).
Die Geschäftsführerin von Reboot Online, Zoë Blogg, kommentierte:
“Vermarkter nehmen vielleicht an, dass die besten Gehälter in Westeuropa zu finden sind, aber wenn man Miete, Nebenkosten und Inflation berücksichtigt, ändert sich das Bild völlig. Die Daten zeigen, wie sehr der Standort und die Größe des Unternehmens immer noch das Nettoeinkommen beeinflussen, selbst in einer Welt, die von der Ferne geprägt ist.”
Das Problem der Transparenz in Großbritannien
Der Bericht hebt auch hervor, dass Stellenausschreibungen im Marketingbereich in Großbritannien am wenigsten transparent sind. Nur 15,57 % der Stellenausschreibungen enthalten Gehaltsangaben – die niedrigste Quote in Europa. Im Gegensatz dazu liegt Dänemark mit 27,85% an der Spitze. Dennoch ist Großbritannien nach wie vor ein wichtiger Akteur auf dem Arbeitsmarkt, da es in mehr als der Hälfte der untersuchten Positionen die meisten Stellen im Bereich Marketing anbietet.
Da sich die europäische Marketinglandschaft weiter entwickelt, unterstreicht das starke Abschneiden Ungarns die wachsende Attraktivität Mittel- und Osteuropas für Fachkräfte, die eine hohe Bezahlung, Erschwinglichkeit und eine bessere Work-Life-Balance suchen.

