Die Immobilienpreise sind weit über die Versprechen von Premierminister Orbán hinaus gestiegen: selbst Plattenbauwohnungen in Budapest werden unerschwinglich

Budapest steuert schnell auf eine Zukunft zu, in der sich das Leben in einer Plattenbauwohnung wie Luxus anfühlt. Nach Angaben von Otthon Centrum (OC) sind die Preise in allen Bezirken zweistellig gestiegen, in einigen sogar um 45% – ironischerweise gilt dies für die billigsten Wohnsiedlungen in Kőbánya und Pesterzsébet. Experten gehen davon aus, dass der Immobilienmarkt im Januar wieder anziehen wird, obwohl sich die Dynamik bereits im Herbst verlangsamt hat.
Preise für Eigentumswohnungen explodieren
RTL News berichtet, dass auch in Budapest ein harter Wettbewerb um Plattenbauwohnungen herrscht, da die Preise in unvorstellbare Höhen gestiegen sind. Ein Hauseigentümer aus Kőbánya verriet, dass seine Wohnung, die er 1996 für 2,5 Millionen HUF gekauft hatte, jetzt rund 60 Millionen HUF kosten könnte.
Der Preisanstieg ist nicht erst nach der Pandemie explodiert; allein im letzten Jahr gab es starke Anstiege. Viele Investoren haben Anfang dieses Jahres ihre Renditen aus Staatsanleihen und ihr Kapital in Immobilien investiert, was durch das 3%ige Programm der Regierung für billige Kredite noch weiter angeheizt wurde. OC-Daten zeigen einen schwindelerregenden Preissprung von 45% in einigen Bezirken (wie dem 10. und 20.), mit einem durchschnittlichen Anstieg von 38% in der ganzen Stadt.
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Versprechen der Regierung gebrochen
Im Juni versprach Ministerpräsident Viktor Orbán, dass die Preise dank einer Quadratmeterpreisobergrenze nicht steigen würden – doch diese Maßnahme wurde nicht eingehalten. Minister Gergely Gulyás hatte zuvor darauf bestanden, dass die Preissteigerungen die Hilfe durch das 3%-Darlehen nicht übersteigen würden, doch die Realität bewies das Gegenteil.
Nach Angaben von Bankmonitor müssen Käufer heute trotz des 3%-Kredits 4-5 Millionen Forint mehr aufnehmen als noch vor einem Jahr. József Árgyelán stellt fest, dass der Durchschnittspreis für eine Plattenwohnung in Budapest heute bei 1,1 Millionen HUF pro Quadratmeter liegt.
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Neuer Marktaufschwung im nächsten Jahr erwartet
Immobilienexperten erwarten ab Januar 2026 einen erneuten Anstieg der Marktaktivität, ein saisonaler Trend, der durch Neubauten angeheizt wird, die ab Februar zum Verkauf angeboten werden – und zwar über das vergünstigte Darlehen direkt aus der Planungsphase, schreibt MTI.
Die Nachfrage ist jedoch landesweit rückläufig: Im September wurden 20% weniger Immobilien gesucht, da die erste Welle des Interesses am Otthon-Start-Programm abgeklungen ist. In Budapest ist die Kaufaktivität geringer als auf dem Land, was wahrscheinlich auf die hohen Preise und die Tatsache zurückzuführen ist, dass viele Wohnungen die 3 %-Kreditkriterien nicht erfüllen. In den kleineren Städten hingegen ist die Nachfrage nach wie vor groß.

Im Oktober kamen fast 36.000 Wohnungen auf den Markt, das sind 8 % weniger als im September, aber immer noch ein Vier-Jahres-Rekord bei den Wohnungsangeboten, so ingatlan.com.
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