Budapest führt neue MOL Bubi-Fahrräder ein: Größere Flotte, E-Bikes und erweiterte Abdeckung

Budapest bereitet sich auf die Einführung der nächsten Generation seines beliebten öffentlichen Fahrrad-Sharing-Systems MOL Bubi vor. Die Budapester Verkehrsbetriebe (BKK) haben einen Vertrag mit ihrem neuen Partner unterzeichnet und damit den Weg für die Einführung der dritten Generation von Bubi-Rädern frei gemacht. Nach den derzeitigen Plänen könnte die neue Flotte innerhalb von sechs Monaten auf Budapests Straßen erscheinen – oder sogar noch früher, wenn die Vorbereitungen schneller als erwartet voranschreiten.
Die Ära der MOL Bubi der zweiten Generation neigt sich dem Ende zu. Bis zum 23. Dezember können Radfahrer den Winterpass MOL Bubi nutzen. Ab dem 24. Dezember beginnt eine Pilotphase, die bis zum 15. Februar läuft. In dieser Zeit wird der Bike-Sharing-Service mit einem speziellen MOL Bubi Pilot-Pass für 500 HUF (1,3 EUR) angeboten.
Ein wichtiger Meilenstein für Budapests Bike-Sharing-System
Am 22. Dezember unterzeichnete die BKK den Vertrag mit dem Gewinner des öffentlichen Ausschreibungsverfahrens, so dass die Vorbereitungen für den bisher größten und fortschrittlichsten Bubi-Service beginnen können. Der Vertrag sieht vor, dass die neue Flotte innerhalb von sechs Monaten nach der Unterzeichnung in Betrieb genommen werden muss, obwohl die neuen Fahrräder bei einer vorzeitigen Auslieferung sogar noch früher auf den Straßen unterwegs sein könnten.
Die zweite Generation des MOL Bubi ist eine der größten Erfolgsgeschichten der BKK. Nach einer kompletten Überarbeitung des ursprünglichen Systems stieg die Zahl der Fahrten um das Fünf- bis Achtfache. In den letzten viereinhalb Jahren haben die Nutzer Bubi-Fahrräder rund 14 Millionen Mal gemietet und sind mehr als 31 Millionen Kilometer durch die Stadt gefahren. Die Entwicklung von MOL Bubi spiegelt das Wachstum des Fahrradsports und den Ausbau des Budapester Fahrradnetzes wider: Heute nutzen Menschen jeden Alters den Service, und die markanten grünen Fahrräder sind zu einem vertrauten Teil des Straßenbilds der Stadt geworden.

Pilotphase zur Unterstützung des Übergangs
Das System der zweiten Generation endet offiziell am 23. Dezember. Ab dem Morgen des 24. Dezember beginnt eine Pilotphase, in der der Service mit dem MOL Bubi Pilot Pass bis zum 15. Februar genutzt werden kann. Der Pass kostet 500 HUF und ist bis zum Ende der Pilotphase gültig, unabhängig vom Kaufdatum. Für jeden, der in den Wintermonaten mindestens zehn Minuten mit dem Fahrrad fahren möchte, dürfte sich der Pass lohnen.
Während der Pilotphase müssen die Nutzer entweder den MOL Bubi Pilot-Pass kaufen oder, wenn sie sich für die minutengenaue Nutzung entscheiden, ihre Bankkarte in der App neu registrieren.
Die Übergangsphase bringt auch Änderungen für die Nutzer mit sich. In Budapests 6. Bezirk (Terézváros) können die Fahrräder nicht nur an den traditionellen Docking-Stationen zurückgegeben werden, sondern auch an 168 ausgewiesenen Mobi Points. Dabei handelt es sich um gekennzeichnete öffentliche Plätze, an denen gemeinsam genutzte Mikromobilitätsgeräte – wie Fahrräder und E-Scooter – in geordneter Weise abgeholt und abgegeben werden können. Aufgrund der winterlichen Witterungsbedingungen wird auch die Anzahl der verfügbaren Fahrräder auf etwa die Hälfte der üblichen Flotte reduziert sein.
Im Rahmen des Pilotprojekts wird die BKK die Nutzungsgewohnheiten im 6. Bezirk analysieren. Terézváros wurde ausgewählt, weil es eines der dichtesten Netze von Mobi Points hat, so dass genügend Daten gesammelt werden können, um eine vollständige Integration vorzubereiten. Die Daten werden anonym analysiert, um das Verhalten und die Bedürfnisse der Nutzer besser zu verstehen und der BKK zu helfen, das Netzwerk vor der Einführung des neuen Bubi-Systems zu optimieren.
In den kommenden Monaten werden die Vorbereitungen für die neue Generation auch die Installation von bereits getesteten und bewährten Fahrradständern umfassen, die die bestehenden Andockstationen ersetzen sollen, sowie die Aktualisierung der aktuellen Totem-Infrastruktur.

Ein internationaler Partner mit bewährter Erfahrung
Das neue öffentliche Fahrradsystem soll mindestens 5.000 fabrikneue Fahrräder umfassen, darunter mindestens 1.000 Fahrräder mit Elektrounterstützung. Im Laufe der Zeit könnte das Versorgungsgebiet über die derzeitigen Grenzen hinaus ausgedehnt werden und alle wichtigen Verkehrsknotenpunkte mit mindestens 30.000 Fahrgastbewegungen abdecken, einschließlich aller U-Bahn-Stationen in Budapest.
Der Gewinner der Ausschreibung, Inurba Mobility, verfügt über mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung in der Bereitstellung von Bike-Sharing-Diensten und ist ein führender Akteur auf dem internationalen Markt. Das Unternehmen arbeitet mit einem starken Netzwerk von technologischen und kommerziellen Partnern zusammen und bietet auf die einzelnen Städte zugeschnittene Lösungen an.
Vor der Ausschreibung hat Inurba Mobility eine detaillierte Analyse der Umweltfaktoren und der spezifischen Bedürfnisse der Nutzer in Budapest durchgeführt, um das bestmögliche Erlebnis zu gewährleisten. Das Unternehmen wird sowohl mechanische als auch elektrisch unterstützte Fahrräder als Teil der neuen Bubi-Generation einführen. Inurba betreibt bereits ähnliche Systeme in Rouen, Frankreich, und mehreren polnischen Städten, darunter Gdańsk, Gdynia und Sopot.
Eine besonders willkommene Verbesserung für die Benutzer wird die einfachere Einstellung der Sitzhöhe sein. Wie von der BKK erwartet, wird dies durch einen größeren, ergonomischeren Hebel erreicht, der die Fahrräder für Fahrer aller Körpergrößen bequemer und benutzerfreundlicher macht.

