Budapester Bürgermeister wegen angeblicher Korruption inhaftiert
Der Bürgermeister des 3. Budapester Bezirks, László Kiss, ein weiterer Gemeinderatsvorsitzender und ein ehemaliger Mitarbeiter der Bürgermeisterei seien im Zusammenhang mit angeblicher Korruption in Haft genommen worden, die Staatsanwaltschaft habe ihre Festnahme eingeleitet, teilte die Zentrale Ermittlungshauptstaatsanwaltschaft am Donnerstag mit.
Korruptionsskandal im 3. Bezirk?
Die Staatsanwaltschaft habe im Rahmen einer laufenden Untersuchung weitere fünf Personen als Verdächtige befragt, von denen drei inhaftiert seien, heißt es in der Erklärung.
Das Büro führte am Mittwoch im Zusammenhang mit dem Fall eine koordinierte Aktion durch, bei der es um die Durchsuchung von Gemeinderatsgrundstücken und Unternehmen des Gemeinderats sowie die Beschlagnahme von Dokumenten ging.

Kiss steht im Verdacht, nach seiner Wahl zum Bürgermeister 2019 mit einem Unternehmen eines seiner Bekannten regelmäßige Geschäftsvorgänge zu arrangieren, woraufhin er und mehrere Gemeinderatsmitarbeiter Schmiergelder erhieltenDer Gemeinderat habe angeblich überteuerte und fiktive Verträge unterzeichnet, um die Bestechungsgelder zu verschleiern, hieß es weiter.
Die Inhaftierung des zuvor in dem Fall als Verdächtiger verhörten stellvertretenden Bürgermeisters wurde bis zum 20. Oktober verlängert.
DK-Chef Gyurcsány verteidigte seinen Bürgermeister nicht
László-kuss Die Kommunalwahlen in Óbuda am 9. Juni 2024 gewonnen Mit 47,11% Stimmen, während sein Fidesz-Herausforderer nur 38,56% erhielt Aufgrund einer Änderung des Wahlgesetzes wird der neue Gemeinderat seine Arbeit jedoch erst am 1. Oktober aufnehmenFidesz fordert eine vorgezogene Neuwahl mit der Behauptung, der Bürgermeister sei schuldhaftKiss, ein ehemaliger sozialistischer Abgeordneter, wechselte nach dem Wahlsieg 2019 zur Demokratischen Koalition (DK) unter Führung des ehemaligen Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsány.

Gyurcsány äußerte sich zur Inhaftierung von Kiss, verteidigte ihn jedoch nicht eindeutig und erklärte lediglich, dass er an seine Unschuld glaube. Die ungarischen Gerichte werden letztendlich über die Angelegenheit entscheiden. Gyurcsány Zugeschlagen Die Bearbeitung des Falles durch die Polizei mit der Begründung, die Behörden hätten Kiss festgenommen und inhaftiert, um eine Neuwahl im Bezirk auszulösen. Er bezeichnete das Thema als einen Angriff auf die Óbuda und nicht auf ihren Bürgermeister, was in der ungarischen Innenpolitik von Bedeutung sein könnte.
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