EU-Gipfel – Orbán: Ungarn wird den Ungarn in Großbritannien nach dem Brexit beistehen
Brüssel, 28. Juni (MTI) – Die ungarische Regierung wird die Interessen ungarischer Arbeitssuchender und Studenten im Vereinigten Königreich während der Austrittsgespräche dieses Landes mit der Europäischen Union vertreten, sagte Ministerpräsident Viktor Orbán am Dienstag.
Im Vorfeld eines zweitägigen Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs der Gemeinschaft in Brüssel sagte Orbán, die Interessen Ungarns sowie die Rechtslage seien „eindeutig“.
„Ich sehe keinen ungeklärten Punkt in Bezug auf das britische Referendum. Alle Fragen sind beantwortet, da der (EU-)Grundvertrag klare Anweisungen für eine solche Situation gibt“, sagte Orbán.
„Die Situation ist ernst, wir befinden uns in einer unvermeidlichen Krise“, sagte Orbán, fügte aber hinzu, dass alle rechtlichen Aspekte geklärt seien.
Orbán sagte, es sei „am offensichtlichsten“, dass die Migrationskrise den Ausgang des Brexit-Referendums bestimmt habe. „Wenn die EU Probleme im Zusammenhang mit Migration nicht lösen kann, wird es immer mehr ähnliche Herausforderungen geben“, sagte er. Nach dem Scheitern der EU bei der Lösung der Krise habe es wiederholt Aufrufe zu Volksabstimmungen gegeben, betonte Orbán. Er fügte hinzu, es sei die „falsche“ europäische Politik, „Länder zu kritisieren, die von sich aus handeln“. Er forderte eine einheitliche Migrationspolitik mit klaren Zielen.
Vor dem Gipfel traf Orbán seine Amtskollegen aus den drei anderen Visegrad-Staaten. Die Ministerpräsidenten der Tschechischen Republik, Ungarns, Polens und der Slowakei haben eine gemeinsame Erklärung angenommen, um gemeinsame Interessen und eine Verpflichtung zur Durchsetzung dieser Interessen während der bevorstehenden Gespräche zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich zu demonstrieren, sagte Bertalan Havasi, Pressechef von Orbán, gegenüber MTI.
Foto: MTI
Quelle: mtva.hu
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