Euro2016 – Ungarn arbeitet an der Rückkehr eines verurteilten Fußballfans
Budapest, 30. Juni (MTI) – Das ungarische Außenministerium und sein konsularischer Dienst in Paris suchen nach Wegen, damit ein während der EURO 2016 in Frankreich verurteilter ungarischer Fußballfan seine Strafe in seinem Heimatland verbüßen kann, sagte Außenminister Péter Szijjártó am Donnerstag.
Die französischen Behörden verurteilten den ungarischen Staatsangehörigen nach dem Spiel der ungarischen Mannschaft gegen Island am 18. Juni in Marseille wegen Körperverletzung eines Behördenvertreters zu sechs Monaten Haft.
Der Fall ist komplex, da nach internationalem Recht der Bürger eines Landes, der wegen eines Verbrechens verurteilt wurde, die rechtliche Möglichkeit hat, die Strafe in seinem Heimatland zu verbüßen, wenn die Strafe mindestens sechs Monate ab dem tatsächlichen Datum der Rückkehr der Person in sein Heimatland beträgt, sagte Szijjártó a Pressekonferenz.
Im aktuellen Fall könne diese Option nicht angewendet werden, da der ungarische Fan seine Strafe bereits in Frankreich verbüßt habe, sagte er.
Ungarn versuche nun, eine Lösung „durch eine flexible Auslegung internationaler Vorschriften“ zu finden, sagte er.
Szijjártó wies darauf hin, dass die drei vorübergehenden ungarischen Konsulate in Bordeaux, Lyon und Marseille bis zum Ende der EURO 2016 weiter tätig sein werden, um ungarische Staatsangehörige zu unterstützen, die sich in Frankreich aufhalten.
Foto: MTI/EPA/Guillaume Horcajuelo
Quelle: mtva.hu
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