Große Umstellung im ungarischen Bahnverkehr ab dem 14. Dezember: Hier die Änderungen im nationalen und internationalen Verkehr

Die Ungarische Staatsbahn (MÁV) wird ab dem 14. Dezember einen stark erweiterten und teilweise neu gestalteten Fahrplan einführen, der sowohl für Pendler als auch für Reisende aus dem In- und Ausland erhebliche Verbesserungen mit sich bringt.

Große Änderungen im ungarischen Bahnverkehr

Das Unternehmen sagt, die Änderungen entsprächen den langjährigen Wünschen von Fahrgästen und Gemeinden. Gleichzeitig unterstütze man die Erwartung der Regierung, dass das Bahnangebot eher erweitert als reduziert werden sollte, schreibt Pénzcentrum.

Laut MÁV werden sich die meisten Reisenden nicht auf völlig neue Abfahrtszeiten einstellen müssen, da die Kernstruktur der letzten Jahre erhalten bleibt. Auf einigen wichtigen Linien wird es jedoch ein verbessertes Angebot, zusätzliche Züge oder häufigere Verbindungen geben. Der Betreiber empfiehlt allen Fahrgästen, vor der Reise die aktualisierten Fahrpläne auf den offiziellen MÁV-Plattformen zu prüfen.

Innerstaatliche Entwicklungen: Schnellere Strecken und häufigere Verbindungen

Another busy railway line collapsed in Hungary
Foto: FB/MÁV

Eines der bemerkenswertesten Projekte ist der Wiederaufbau der Strecke Debrecen-Füzesabony, auf der sich die Fahrzeiten dank der Gleissanierung und Wartungsarbeiten ab dem Frühjahr um etwa 20 Minuten verkürzen sollen. Bis dahin werden zwischen Látókép und Balmazújváros weiterhin Ersatzbusse verkehren.

Auf der Strecke Hatvan-Somoskőújfalu wird eine wichtige regionale Modernisierung eingeführt, bei der die Züge werktags im Stundentakt ohne Unterbrechung verkehren werden, während am Wochenende sieben neue Reisemöglichkeiten hinzukommen, um den Zugang nach Salgótarján zu verbessern.

Nach der Modernisierung der Strecke Budapest-Szolnok-Békéscsaba werden die InterCity-Züge wieder bis Lőkösháza durchfahren und damit den vollen Service auf Ungarns wichtigstem Korridor in Richtung Osten wiederherstellen.

Auch das Reisen in den späten Abendstunden wird einfacher: Die Betriebszeiten werden zwischen Budapest und Dunaújváros, der Hauptstadt und Gödöllő sowie auf der Strecke Győr-Hegyeshalom verlängert. Diese Ausweitung zielt darauf ab, nach den Abendveranstaltungen sicherere und bequemere Fahrten zu ermöglichen.

Weitere Verbesserungen in Ungarn umfassen:

  • Ein täglicher Gemenc InterRégió-Zug am Vormittag zwischen Székesfehérvár und Baja, der auch an Sonntagen einen durchgehenden Zweistundentakt gewährleistet.
  • Fortsetzung der Helikon InterRégió-Dienste auf der Strecke Győr-Celldömölk-Tapolca-Keszthely das ganze Jahr über.
  • Täglicher Betrieb des ersten und letzten Göcsej InterCity auf der Strecke Budapest-Zalaegerszeg-Szombathely.
  • Beseitigung der langen Lücken im Mittagsverkehr auf mehreren regionalen Linien, die touristische Hotspots bedienen oder den Wünschen der lokalen Behörden entsprechen.
  • Anpassungen der Kiskun InterRégió-Dienste, die ein Umsteigen in Kiskunhalas erfordern.

Internationaler Bahnverkehr wird weiter ausgeweitet

Die grenzüberschreitenden Verbindungen in Mitteleuropa werden erheblich ausgebaut. Die tschechische Bahn wird täglich fünf EuroCity-Zugpaare als Railjets auf dem Korridor Budapest-Bratislava-Prag über Vác und Szob einsetzen.

Auch Ostungarn wird stärker angebunden, indem mehrere Verbindungen auf der Strecke Debrecen-Nyírábrány nach Érmihályfalva in Rumänien verlängert werden.

Ein neues EuroCity-Paar mit den Namen Semmelweis Ignác und Bartók Béla wird den Betrieb zwischen Budapest und Wien aufnehmen und damit den derzeitigen Fahrzeiten des Dacia EuroCity entsprechen.

In der Zwischenzeit wird der neue Dacia-Ung EuroCity zwischen Wien und Bukarest eingeführt, der den Budapester Bahnhof Keleti umgeht und stattdessen über Kőbánya-Kispest und Szolnok fährt. Dieser Zug wird auch durchgehende Waggons nach Kiew enthalten, wodurch eine neue Direktverbindung entsteht.

Ergänzend zu dieser Modernisierung wird ein neuer Ung-Schnellzug auf der Strecke Wien-Budapest-Szolnok-Kyiv eingeführt. Infolgedessen wird der Hortobágy EuroCity verkürzt und verkehrt nur noch zwischen Wien, Budapest und Nyíregyháza.

Die Railjet-Züge zwischen Budapest und Wien werden weiterhin über Hegyeshalom verkehren, ohne dass sich die Strecke des Grenzübergangs ändert.

Reisebuchungen für Weihnachten jetzt möglich

MÁV hat außerdem bekannt gegeben, dass internationale Fahrkarten für die Weihnachtszeit – die aufgrund der Adventsmärkte in den benachbarten Hauptstädten besonders beliebt sind – bereits zum Kauf bereitstehen.

Reisende können internationale Tickets bis zu 60 Tage im Voraus kaufen, wobei die besten Preise über die mobilen Apps von MÁV und MÁV+ oder die offizielle Ticket-Website angeboten werden. Ermäßigte START Europa-Tarife sind weiterhin verfügbar, wobei die niedrigsten Preise denjenigen angeboten werden, die am frühesten buchen.

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