Gute Nachrichten: Preise auf dem ungarischen Immobilienmarkt fallen deutlich, Käufer gewinnen die Oberhand

Der ungarische Immobilienmarkt erlebte im Juni eine bedeutende Verschiebung: Käufer gewinnen die Oberhand, während Verkäufer zunehmend gezwungen sind, die Preise zu senken, so eine neue Analyse von ingatlan.com. Während das Angebotsvolumen stabil bleibt, schafft die rückläufige Nachfrage günstige Bedingungen, insbesondere für Erstkäufer von Immobilien.
Weniger Anfragen, mehr Preissenkungen auf dem Immobilienmarkt
Im Juni 2025 gab es über 208.000 telefonische Anfragen zu Wohnimmobilien, die zum Verkauf stehen, ein Rückgang von 4,7% gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2024. Im Vergleich zum Mai gingen die Anfragen um 14% zurück. Dies deutet darauf hin, dass die zu Beginn des Jahres beobachtete Dynamik nachlässt und die Nachfrage zunehmend gedämpft wird, berichtet ingatlan.com.
Gleichzeitig entwickeln sich die Preise auf dem ungarischen Immobilienmarkt zunehmend nach unten. Im Januar gab es bei 38% der Angebote eine Preiserhöhung, aber im Juni waren 87% der Preisänderungen mit Senkungen verbunden. Dies zeigt deutlich, dass
viele Immobilieneigentümer nur dann Interesse wecken können, wenn sie ihre Preisvorstellungen senken.
Anstieg der Angebote, insbesondere in erschwinglicheren Bezirken
Auch auf der Angebotsseite geht es aufwärts: Im Juni wurden fast 30.000 neue Angebote für Wohnimmobilien eingestellt, etwa so viele wie im Juni des letzten Jahres. In der ersten Hälfte des Jahres 2025 wurden über 200.000 neue Angebote auf die Website hochgeladen, was einem Anstieg von 2,5% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der größte Zuwachs war im Komitat Nógrád zu verzeichnen, wo die Zahl der Angebote um 22% anstieg, während die Komitate Somogy und Csongrád-Csanád jeweils einen Anstieg von 15% verzeichneten.
Interessanterweise wird ein wachsender Anteil der Inserate jetzt direkt von den Eigentümern aufgegeben. Im Juni wurden 16% mehr Immobilien von Eigentümern inseriert als im gleichen Monat des Vorjahres. In der ersten Jahreshälfte wuchs dieses Segment um 7%. Dieser Trend deutet darauf hin, dass mehr Menschen versuchen, ihr derzeitiges Zuhause selbst zu verkaufen, bevor sie sich auf die Suche nach einer neuen Immobilie machen.

Gute Nachrichten für Erstkäufer, aber es gibt einen Haken
Die Verschiebung auf dem Immobilienmarkt könnte für Erstkäufer von Wohneigentum eine Chance darstellen. Angesichts der rückläufigen Nachfrage und der sinkenden Preise könnten sich die Käufer in einer besseren Verhandlungsposition befinden. Allerdings bleibt die Finanzierung der Anzahlung eine große Herausforderung, insbesondere angesichts der hohen Zinsen.
Die Einstiegshürde ist nach wie vor hoch: In Budapest liegen drei Viertel der auf dem Markt befindlichen Häuser bei 67 Millionen HUF (167.800 EUR) oder mehr. In den Komitatssitzen liegt der Durchschnittspreis bei 41 Millionen HUF (102.600 EUR), während er in kleineren Städten bei 30 Millionen HUF (75.100 EUR) und in Dörfern bei etwa 20 Millionen HUF (50.000 EUR) liegt. Für viele junge Menschen, insbesondere für diejenigen, die auf Kredite angewiesen sind, bleiben diese Preise unerschwinglich.
Könnte die zweite Hälfte des Sommers einen Käufermarkt bringen?
Insgesamt deuten die aktuellen Trends darauf hin, dass die Käufer auf dem Vormarsch sind. Die sinkende Nachfrage, die immer häufigeren Preissenkungen und der wachsende Bestand deuten auf einen erstarkenden Käufermarkt hin. In den kommenden Monaten könnten strategische Entscheidungen und geschickte Verhandlungen der Schlüssel zum richtigen Geschäft sein.
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