Ungarn verurteilt Putschversuch in der Türkei
Budapest, 16. Juli (MTI) – Ungarn verurteile den Putschversuch in der Türkei aufs Schärfste, sagte der Außenminister am Samstag.
Basierend auf den Aktionen, die über Nacht stattgefunden haben, der Art und Weise, wie sie begangen wurden, und der Zahl der Opfer, „kann man dies als einen Terrorakt bezeichnen“, sagte Péter Szijjártó auf einer Pressekonferenz am Budapester Liszt Ferenc International Airport.
Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es keine Informationen darüber, ob ungarische Staatsangehörige bei dem Putschversuch getötet oder verletzt worden seien, fügte er hinzu.
Die Türkei sei Ungarns Freund und strategischer Verbündeter, sagte Szijjártó. Ungarn sei solidarisch mit der demokratisch gewählten Regierung in der Türkei und auch mit dem türkischen Präsidenten, fügte er hinzu.
Szijjártó sagte, er habe am Morgen mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlut Cavusoglu telefoniert und erfahren, dass die türkische Regierung und die Zentralmächte die Kontrolle zurückerobert hätten und „die Kontrolle über die Situation“ hätten. Ein gut organisierter, aber auch isolierter Teil der Armee habe den Putschversuch durchgeführt und versucht, die Macht zu übernehmen, sagte Cavusoglu gegenüber Szijjártó.
Szijjártó, der vom Asien-Europa-Treffen (ASEM) in Ulaanbaatar zurückkehrte, sagte, auf der Straße neben der ungarischen Botschaft in Ankara seien Schüsse abgefeuert worden, die jedoch nicht auf das Botschaftsgebäude oder dessen Mitarbeiter gerichtet gewesen seien.
Nándor Gúr, der stellvertretende Vorsitzende der oppositionellen Sozialisten, sagte am Samstag auf einer Pressekonferenz zu einem anderen Thema, der Putschversuch in der Türkei sei „falsch“ gewesen.
„Wir müssen darauf achten, dass es in Ungarn nie zu einer ähnlichen Situation kommt, in der das Volk eine stehende Regierung in eine Position bringt, die solche Konsequenzen nach sich zieht“, sagte er. Solche Situationen könnten vermieden werden, wenn eine Regierung dem Wohl der Menschen diene, fügte er hinzu.
Das ungarische Verteidigungsministerium teilte mit, dass die Einsatzreise der ungarischen Soldaten des EUFOR-Kontingents in Bosnien wegen des Putschversuchs verlängert worden sei. Die sechsmonatige Reise der Soldaten wäre am Abend zu Ende gegangen, sie werden nun aber bleiben, bis die Situation in der Türkei geklärt ist. Die Soldaten befänden sich seit Freitagabend in Bereitschaft, teilte das Ministerium mit.
Etwa 150 ungarische Soldaten sind im Rahmen der Friedensmission EUFOR in Sarajevo stationiert.
Foto: MTI/AP/Burhan Ozbilici
Quelle: MTI
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