Ungarns Schuldenmanagement stabil, sagt Finanzminister
Die Verwaltung der ungarischen Staatsschulden sei stabil und stütze sich auf mehrere Säulen, sagte Finanzminister Mihály Varga am Montag in einem YouTube-Video.
Das nächste Jahr berge keine nennenswerten Risiken, und für alle Fälle seien große Reserven vorhanden, sagte er.
An den bisher verfolgten Grundsätzen der Regierung zum Schuldenmanagement wird auch künftig festgehalten. Er fügte hinzu, dass das Verhältnis der Fremdwährungsschulden zur Gesamtsumme sinke und immer mehr inländische Investoren an der Staatsfinanzierung beteiligt seien.
Der Nettofinanzierungsbedarf im nächsten Jahr wird voraussichtlich 3,332 Milliarden Forint betragen, wovon die Hälfte auf dem Forint-Anleihemarkt aufgebracht werden soll.
Außerdem ist die Emission einer neuen 30-jährigen grünen Forint-Anleihe geplant.
Varga sagte, der weltweite Wirtschaftsabschwung sei in diesem Jahr schwerwiegender als 2008. Er stellte fest, dass die Regierung sofortige Unterstützung für Arbeitsplätze und Unternehmen sowie Wiederaufbauhilfe leisten müsse, was sich alles auf rund 28 Prozent des BIP belaufe.
Das Ungarische Wirtschaft sei in einer viel besseren Verfassung, um der gegenwärtigen Katastrophe standzuhalten als während der Finanzkrise 2008, sagte er und fügte hinzu, dass das Krisenmanagement durch die eigenen Ressourcen des Landes gedeckt sei.
Die Staatsverschuldung sei in den letzten Jahren von 80 Prozent des BIP im Jahr 2010 auf 65.4 Prozent Ende letzten Jahres geschrumpft. Und die Auslandsverschuldung wurde von 56 Prozent des BIP im Jahr 2010 auf 34 Prozent bis Ende 2019 reduziert.
Gleichzeitig seien die öffentlichen Finanzen stabil geblieben und Ungarns internationale Finanzlage habe sich verbessert, sagte Varga.
Die Wirtschaft dürfte in diesem Jahr um 6.4 Prozent schrumpfen, während ein Haushaltsdefizit von rund 9 Prozent des BIP erwartet wird. Die Staatsverschuldung werde zwar wieder auf rund 80 Prozent steigen, aber immer noch deutlich unter der vieler anderer Krisenländer liegen, fügte er hinzu. Das Ziel bleibe, das Haushaltsdefizit und die Verschuldung in den nächsten Jahren zu reduzieren, sagte der Minister.
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