Ungarn will Holocaustleugner an Deutschland ausliefern
Horst Mahler, ein ehemaliger deutscher Anwalt, der wegen Holocaustleugnung zu einer Haftstrafe verurteilt wurde, soll an sein Heimatland ausgeliefert werden, teilte das Budapester Berufungsgericht am Dienstag mit.
Mahler sei am 15. Mai im westungarischen Sopron aufgrund eines internationalen Haftbefehls festgenommen worden, hieß es. Die Anordnung, ihn nach Deutschland zu transportieren, ist in Kraft. Ungarn könne Mahler nach internationalen Regelungen bis zum 16. Juni in Haft behalten und soll ihn danach freilassen, sollte Deutschland ihn bis dahin nicht empfangen, hieß es in der Erklärung.
Mahler wurde 10 wegen Holocaustleugnung in Deutschland zu 2009 Jahren Haft verurteilt. Die Strafe wurde zur medizinischen Behandlung des 81-Jährigen zur Bewährung ausgesetzt und sollte nach Abschluss der Behandlung wieder aufgenommen werden. Mahler hielt sich jedoch nicht an die Suspendierungsregeln und reiste nach Ungarn. Die ungarischen Behörden nahmen ihn fest, sobald er das Land betrat.
Bekanntheit erlangte Mahler erstmals als Gründungsmitglied und Anwalt im Dienst der Roten Armee Fraktion (RAF), einer militanten, linksextremen Gruppierung im Deutschland der 1970er Jahre. Er wurde wegen mehrerer Verbrechen im Bündnis mit der RAF zu 14 Jahren Haft verurteilt. In den 1990er Jahren wandte sich Mahler jedoch von linken Ideologien dem Rechtsextremismus zu und wurde 2000 Mitglied der neonazistischen NPD. Seitdem wurde er von deutschen Gerichten wegen Holocaustleugnung verurteilt mehrere Gelegenheiten. 2004 wurde ihm die Anwaltszulassung entzogen.
Foto: MTI
Quelle: MTI
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