Ungarn intensiviert diplomatische Beziehungen zu Andorra – Beide sind sich in Minderheitenfragen einig
Die Zusammenarbeit zwischen Ungarn und Andorra hat in den letzten Jahren an Dynamik gewonnen und die beiden Länder unterstützen sich gegenseitig in internationalen Organisationen, insbesondere in Fragen des Minderheitenschutzes und der Steuerhoheit, sagte Außenminister Péter Szijjártó am Freitag in Andorra.
Ungarn und Andorra könnten sich auf die gegenseitige Unterstützung in internationalen Organisationen verlassen, zitierte das Außenministerium Szijjártó auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seiner andorranischen Amtskollegin Maria Ubach Font. Dies, so Szijjártó, sei besonders wichtig „inmitten struktureller Auseinandersetzungen sogar über Grundwerte“.
Szijjártó sagte, Andorra habe Ungarn immer unterstützt, wenn es um den Schutz nationaler Minderheiten ging, was seiner Meinung nach „ein hochsensibles Thema für die Regierung angesichts der Millionen von Ungarn ist, die jenseits der Grenze leben“.
„Dies ist besonders wichtig in einer Zeit, in der Brüssel den nationalen Minderheiten praktisch die Tür zuschlug, indem es die Minority SafePack-Initiative ignorierte, und in der wir eine systematische Einschränkung der Rechte ethnischer Ungarn in der Ukraine, einem Nachbarland, sehen“, sagte Szijjártó.
Beide Länder hätten ein Interesse daran, die Unternehmenssteuern niedrig zu halten, um Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten und Investitionen zu fördern. Aus diesem Grund lehnten sowohl Ungarn als auch Andorra eine Steuerharmonisierung ab.
180-Grad-Wende: Die Regierung setzt auf globale Mindestunternehmenssteuer!
Szijjártó sagte, die Frage der globalen Mindestkörperschaftssteuer zeige, warum es sich lohne, für nationale Interessen zu kämpfen und sich an Debatten zu beteiligen, und stellte fest, dass sich in dieser Angelegenheit ein Kompromiss abzeichnete, der für die ungarische Wirtschaft tragbar sei.
Szijjártó sagte auch, dass Ungarn und Andorra ein Abkommen zur Vermeidung von Doppelbesteuerung und Verhinderung von Steuerhinterziehung unterzeichnet hätten, was seiner Meinung nach zu größerer finanzieller Sicherheit, Vorhersehbarkeit und Stärkung gegenseitiger Investitionen beitragen würde.
Er forderte die Unterzeichnung eines Assoziierungsabkommens zwischen Andorra und der Europäischen Union und sagte, dass die EU nur stark sein könne, wenn sie Verbündete sammle.
Szijjártó traf am Freitagmorgen auch mit dem andorranischen Premierminister Xavier Espot zusammen.
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Quelle: MTI
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