Die ungarische Regierung werde weitere Maßnahmen ergreifen und strengere Kontrollen der Getreideimporte aus der Ukraine einführen, „um sicherzustellen, dass das Getreide seinen ursprünglichen Bestimmungsort erreicht“, sagte Landwirtschaftsminister István Nagy am Samstag.
Das Ministerium zitierte Nagy mit den Worten, in großen Mengen importiertes Getreide und Ölsaaten bereiten den ungarischen Produzenten Probleme. Die Ukraine, die den zollfreien Status genießt, hat auch begonnen, große Mengen an Geflügel, Eiern und Honig auf die europäischen Märkte zu exportieren, was „ungarische Produkte auf ihren traditionellen Märkten unterdrückt und die Preise ab Hof unter die Produktionskosten senkt“, sagte das Ministerium . Ungarn, Polen, die Slowakei, Rumänien und Bulgarien haben die Europäische Kommission aufgefordert, Maßnahmen zur Bewältigung der „unerträglichen“ Situation zu ergreifen, sagte Nagy. Landwirte brauchen Stabilität und ein vorhersehbares Umfeld, damit „sie ihre Produktion unter den gleichen Bedingungen wie ihre europäischen Kollegen fortsetzen können“, sagte er.
Nagy hat vorgeschlagen, das Straßentransportsystem EKAER auf Getreide- und Ölsaatenprodukte auszuweiten, um eine genauere Schätzung der importierten Mengen zu erhalten. Er sagte, das System würde auch die Verhängung von Geldstrafen für unangekündigte Importe ermöglichen. Da sich die EG geweigert habe, Zölle für ukrainische Agrarprodukte im Allgemeinen wieder einzuführen, werde die Regierung eine vorübergehende Wiedereinführung von Zöllen und Mengenbeschränkungen für Straßen- oder Schienenimporte von ukrainischem Getreide und Ölsaaten vorschlagen, sagte der Minister. Ungarn werde seine Importkontrollen mit besonderem Augenmerk auf das Ziel verstärken, dass „als Transit bezeichnete Sendungen Ungarn tatsächlich verlassen sollten“, sagte Nagy.
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