Ungarns Haushalt weist Ende März ein Defizit von 638.9 Mio. EUR aus
Budapest, 6. April (MTI) – Ungarns Cashflow-basierter Haushalt, ohne die Gemeinderäte, wies Ende März ein Defizit von 198.1 Milliarden Forint (638.9 Millionen Euro) auf, wie vorläufige Daten zeigen, die vom Wirtschaftsministerium am Donnerstag veröffentlicht wurden.
Das Defizit erreichte 17 Prozent des Jahresziels von 1,166.4 Milliarden Forint.
Der Staatshaushalt wies ein Defizit von 168.6 Milliarden Forint aus und die Sozialversicherungskassen waren Ende März mit 45.9 Milliarden Forint im Minus. Separate Staatsfonds erzielten einen Überschuss von 16.4 Milliarden Forint.
Das Ministerium stellte fest, dass das Defizit die Lücke von 125.8 Milliarden Forint im Basiszeitraum überschritten habe, sagte jedoch, es entspreche „den Erwartungen“. Höhere Löhne – das Ergebnis einer Vereinbarung zwischen Regierung, Arbeitgebern und Gewerkschaften Ende letzten Jahres – hätten die Lohnsteuereinnahmen in die Höhe getrieben, hieß es. Die Haushaltseinnahmen wurden auch durch einmalige Maßnahmen wie den Verkauf landwirtschaftlicher Flächen in Staatsbesitz und Vergütungen für die Vorfinanzierung von EU-finanzierten Projekten erhöht.
Die Auswirkungen der Mehrwertsteuereinnahmen auf den Haushalt waren „mäßiger“, da neue Vorschriften die Frist für die Zahlung der Mehrwertsteuerrückerstattung von 75 auf 45 Tage verkürzten.
Allein im Monat März verzeichnete der Haushalt ein Defizit von 378.5 Milliarden Forint, hauptsächlich aufgrund von Auszahlungen von EU-Mitteln, sagte das Ministerium.
Das Defizitziel von 2.4 Prozent des BIP für das Gesamtjahr bleibt „realistisch“ und „erreichbar“, was sich „in stabilem Anlegervertrauen widerspiegelt“, fügte das Ministerium hinzu.
Quelle: MTI
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