Ermittlungen im Fall Hedvig Malina eingestellt
Die Staatsanwaltschaft des Kreises Győr-Moson-Sopron hat ein von den slowakischen Behörden eingeleitetes Ermittlungs- und Strafverfahren gegen Hedvig Malina Zsák wegen mutmaßlichen Meineids und anderer Straftaten eingestellt, teilte der Generalstaatsanwalt des Kreises Győr-Moson-Sopron am Donnerstag mit.
Auf der Grundlage der verfügbaren Daten und physischen Beweise sei es nicht möglich festzustellen, dass Malina Zsák nicht angegriffen wurde, und den Schluss zu ziehen, dass sie eine falsche Aussage gemacht hat, sagte Péter Takács. Selbst wenn die Ermittlungen fortgesetzt würden, sei mit keinem weiteren Ergebnis zu rechnen, fügte er hinzu.
Das Strafverfahren sei eingestellt worden, weil es „die einzig vernünftige und legale Lösung“ sei, hieß es in der Stellungnahme.
Malina wurde in der Stadt Nitra (Nyitra) von zwei Skinheads geschlagen Slowakei im August 2006 – angeblich aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit. Später wurde sie wegen Falschaussage angeklagt.
Malina, die zum Zeitpunkt des Vorfalls eine 23-jährige Studentin war, brachte ihren Fall im November 2007 vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.
Das Straßburger Gericht billigte im November 2011 eine Entschuldigung der slowakischen Regierung. Zwei Monate später drückte die slowakische Regierung ihr Bedauern über den Fall aus.
Die Staatsanwaltschaft hat jedoch die Ermittlungen wegen Falschaussage fortgesetzt.
Malina zog mit ihrer Familie nach Ungarn und sie erhielt Ungarische Staatsbürgerschaft am Ende des 2013.
Im April 2014 klagte sie der slowakische Generalstaatsanwalt wegen Meineids an.
2106 beantragte sie die Übernahme ihres Falles durch die ungarischen Behörden.
Quelle: MTI
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