Treffen der EU-Energieminister – Der Rückgang der Energieversorgung in Westeuropa wirkt sich auch auf Ungarn aus
Die Folgen des Krieges in der Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen haben zu einem Teufelskreis aus explodierenden Energiepreisen und eingeschränkter Versorgung geführt, sagte Außenminister Péter Szijjártó bei einem Treffen der EU-Energieminister am Montag in Luxemburg.
„Sogar die ‚starken Länder' Westeuropas haben aufgrund der Energieunsicherheit den nationalen Notstand ausgerufen“, sagte er.
Die Europäische Kommission sollte die Behauptung Russlands untersuchen, dass die Volumenreduzierung darauf zurückzuführen sei, dass die für den Betrieb des Pipelinesystems erforderliche Ausrüstung aufgrund von Sanktionen nicht aus Kanada zurückgegeben worden sei, sagte er.
Der Rückgang der Energielieferungen nach Westeuropa sei auch in Ungarn zu spüren, wenn auch nicht annähernd so stark wie anderswo, sagte er.
Szijjarto merkte an, dass er sich an seinen russischen Amtskollegen Sergej Lawrow und Alexander Novak, Russlands stellvertretenden Ministerpräsidenten für Energie, gewandt habe, die beide technische Probleme für die Versorgungskrise anführten.
Er sagte, der Standpunkt der ungarischen Regierung, dass die Energieversorgung eher ein physisches als ein ideologisches oder politisches Problem sei, sei bestätigt worden.
Das Land von russischem Gas abzukoppeln sei „nicht einfach“, sagte er und fügte hinzu, dass Ungarn ein Gasembargo unter keinen Umständen unterstützen würde.
Russland liefert 8.5 Milliarden Kubikmeter von Ungarns 10 Milliarden Kubikmeter Jahresverbrauch. Eine sichere und planbare Versorgung aus anderen Quellen kurz- bis mittelfristig zu gewährleisten, sei unmöglich, fügte der Minister hinzu.
Zum Thema gemeinsame Beschaffungsplattformen sagte Szijjarto, Ungarn unterstütze die Diversifizierung, aber die Teilnahme sollte völlig freiwillig sein.
Inzwischen seien die ungarischen Erdgasspeicher mit 39 Milliarden Kubikmetern zu 2.7 Prozent gefüllt, und diese Menge entspreche etwa drei Viertel der Menge, die die EU-Vorschriften für Ungarn vorschreiben. Letztere machen 35 Prozent des Jahresverbrauchs oder 3.6 Milliarden Kubikmeter aus.
Auf eine Frage hin sagte Szijjártó, Ungarn habe Notfallsituationen, unabhängig von der aktuellen Situation, aber die Energieversorgung des Landes sei vorerst sicher.
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