Migration ist möglicherweise die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts, sagt ein italienischer Gesundheitsexperte in Budapest
Budapest (MTI) – Migration und die daraus resultierende Ausbreitung von Krankheiten könnten eine der größten Herausforderungen im 21. Jahrhundert sein, sagte der für Krankheitsprävention im italienischen Gesundheitsministerium zuständige Generaldirektor am Dienstag.
Es sei wichtig, Überwachungskapazitäten aufzubauen, um ansteckende Krankheiten herauszufiltern und Impfprogramme einzurichten, sagte Ranieri Guerra bei einem Vortrag im Gesundheitszentrum der ungarischen Armee in Budapest.
Polio, West-Nil-Fieber und Tuberkulose seien unter Menschen aus dem Nahen Osten und Nordafrika immer häufiger anzutreffen, sagte er.
Italien verfüge über beträchtliche Erfahrung in der Behandlung von Migranten. Zahlen der Weltgesundheitsorganisation zufolge würden innerhalb von zwei Jahren eine Viertelmillion Menschen an Italiens Küsten ankommen, sagte er.
Die Situation in Afrika verschlechtere sich, sagte er und fügte hinzu, dass es immer weniger Trinkwasser und Lebensmittel gebe, sodass wahrscheinlich weitere Massen von Migranten nach Europa aufbrechen würden.
Unter diesen Umständen ist es wichtig, die Kapazitäten zur Behandlung ansteckender Krankheiten in den Zielländern über die Herkunftsländer hinaus zu erhöhen. Die italienischen Behörden haben ein Impfprogramm gestartet und rund 100,000 Menschen geimpft. Darüber hinaus benötigen Menschen, die Traumata, sexuelle Gewalt und Folter erlitten haben, psychologische Hilfe, sagte er.
Quelle: http://mtva.hu/hu/hungary-matters
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