Beginn einer neuen Ära in den marokkanisch-ungarischen Beziehungen
Laut globoport.hu, der gemischte ungarisch-marokkanische Wirtschaftsausschuss führte zum dritten Mal Gespräche in Rabat. Mehrere Vereinbarungen wurden geschlossen, um die Zusammenarbeit zu verstärken.
Neben der Industrie betreffen die Abkommen auch die Bereiche Kultur, Handel, Landwirtschaft, Wasserwirtschaft und akademische Forschung. Die Verträge wurden von den Staatssekretären der zuständigen Ressorts unterzeichnet – auf ungarischer Seite von Levente Magyar, stellvertretender Minister des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten und Handel. Als Ergebnis der Vereinbarungen wird Ungarn in den nächsten Jahren 600 Millionen Dollar in Marokko investieren.
Wie während der Verhandlungen erwähnt wurde, zielen beide Länder darauf ab, den Handel zu entwickeln und Investitionen zu fördern.
Zuvor fand in Casablanca ein ungarisch-marokkanisches Wirtschaftsforum statt, bei dem sich die Teilnehmer auf die wichtigsten Bereiche zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Ungarn und Marokko verständigten. Die Kollegen des marokkanisch-ungarischen Wirtschaftsrats (camh.org.hu) und das Ungarische Handels- und Kulturzentrum (HTCC.org.hu) arbeiten seit langem an der Entwicklung der Handels- und Kulturbeziehungen zwischen den beiden Ländern.
Das Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern betrug im vergangenen Jahr 191 Millionen Euro – davon machte der ungarische Export 160 Millionen Euro aus.
Auch das Thema touristische Zusammenarbeit wurde in Casablanca angesprochen. Dies wird durch die kürzlich eingeführten direkten Low-Cost-Flüge zwischen Budapest und Marokko erleichtert: Ryanair bringt Passagiere nach Marrakesch, während WizzAir bringt sie zweimal pro Woche nach Agadir.
Levente Magyar bot Marokko eine strategische Partnerschaft an, da ungarische Investoren das Land als das Tor zu Afrika betrachten.
Ähnlich wie der marokkanische Staatssekretär glaubt er, dass die Zusammenarbeit durch die Einbeziehung neuer Akteure aus dem privaten Bereich in hervorgehobenen Sektoren wie Tourismus, Landwirtschaft und Industrie gestärkt werden könnte.
In Marokko wurde ein großes Reformprogramm gestartet mit dem Ziel, die Wirtschaft zu modernisieren und an die Weltwirtschaft anzubinden. Dem Programm zufolge erhalten einheimische und ausländische Investoren in dem nordafrikanischen Königreich unterschiedliche Rabatte.
Wie der marokkanische Staatssekretär Rakiya Eddarhem feststellte, erhält Ungarn dank der verstärkten Zusammenarbeit einen größeren Zugang zum afrikanischen Markt, während Marokko leichter Zugang zum mitteleuropäischen Markt erhalten wird. Levente Magyar betonte, dass neben den Bereichen Wirtschaft, Handel, Tourismus und Kultur auch der Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen den beiden Ländern bei der Bekämpfung der illegalen Migration intensiviert werde.
Beitragsbild: www.globoport.hu
Quelle: http://www.globoport.hu/
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