Sozialdemokraten fordern ein einheitliches europäisches Gesundheitswesen
Die Fraktion der Sozialisten und Demokraten des Europäischen Parlaments hat eine Initiative ungarischer sozialistischer Abgeordneter zur Schaffung eines einheitlichen Mindeststandards für die Gesundheitsversorgung in der gesamten Europäischen Union unterstützt, sagte der Abgeordnete István Újhelyi am Freitag.
Auf einer Online-Pressekonferenz sagte Újhelyi, er habe die Initiative vor einem Jahr ins Leben gerufen.
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Das als „Europäische Gesundheitsunion“ bezeichnete Programm zielt darauf ab, der EU eine größere Kontrolle über die Gesundheitsversorgung in den Mitgliedstaaten zu geben, indem es Mindestanforderungen festlegt und die Finanzierungsschwellen im Sektor anhebt.
Ungarn in ihrem eigenen Land sollten Anspruch auf die gleichen hochwertigen Dienstleistungen haben wie ein Deutscher, Däne oder Malteser in ihrem Land, sagte er.
Újhelyi forderte die EU auf, in ihrem Haushalt für den Finanzzyklus 2021-2027 „ein Vielfaches des derzeitigen Betrags“ für die Gesundheitsversorgung bereitzustellen.
Er wies darauf hin, dass die Gesundheitsversorgung ausschließlich in der Verantwortung der Mitgliedstaaten liege. Die Regierung von Viktor Orbán trage die direkte Verantwortung für die Mängel des ungarischen Systems, sagte er.
Seit seinem EU-Beitritt im Jahr 2004 hat Ungarn 700 Milliarden Forint (2.0 Milliarden Euro) an EU-Mitteln erhalten, um Gesundheitseinrichtungen zu modernisieren, sagte Ujhelyi. Doch der Sektor sei „in Trümmern“, betonte er und fügte hinzu, dass Ungarn lediglich 6.6 Prozent des BIP dafür ausgab. Der europäische Durchschnitt liegt bei 10 Prozent, stellte Ujhelyi fest.
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