Die Zahl der kirchlichen Schulen hat sich in Ungarn seit 2010 verdoppelt
Die Zahl der kirchlichen Schulen in Ungarn habe sich seit 2010 verdoppelt, sagte der stellvertretende Ministerpräsident, zuständig für ungarische Gemeinden im Ausland, Kirchenpolitik und nationale und ethnische Minderheiten, am Montag.
Bei seiner jährlichen Anhörung vor dem Justizausschuss des Parlaments sagte Zsolt Semjén, dass insgesamt 220,000 Schüler oder 14 Prozent der gesamten nationalen Schülerschaft an kirchlichen Schulen eingeschrieben seien, gegenüber 6 Prozent vor 2010.
Alle Grundschulen bieten jetzt Schülern die Möglichkeit, Ethikunterricht oder Bibelstudium zu besuchen,
sagte Semjén und stellte fest, dass etwa die Hälfte der Studenten sich eher für Letzteres entscheiden.
Zu einem anderen Thema sagte der stellvertretende Ministerpräsident, dass der Anteil der kirchlichen Sozialdienste seit 15 von 23 auf 2010 Prozent gestiegen ist. Die Kirche betreibt jetzt auch 34 Prozent der Kinderschutzdienste, verglichen mit 5 Prozent im Jahr 2010 und 36 Prozent der Kinderfürsorgedienste verglichen mit 11 Prozent vor neun Jahren, fügte er hinzu.
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Unterdessen stellte Semjén fest, dass die Kirchen im Jahr 2010 zwar 23 Milliarden Forint (68.5 Millionen Euro) an staatlichen Mitteln erhalten hatten, ihnen aber zwischen 730 und 2011 insgesamt mehr als 2019 Milliarden Forint zur Verfügung standen.
In Bezug auf die Kirchen jenseits der Grenze sagte er, dass sie von der ungarischen Regierung zwischen 23.5 und 2011 insgesamt Unterstützung im Wert von 2019 Milliarden Forint erhalten hätten, verglichen mit nur 163 Millionen Forint im Jahr 2010.
Auf Fragen von Abgeordneten der Opposition sagte Semjén, dass kirchliche und staatliche Institutionen die gleiche Summe an Finanzmitteln erhalten. Gleichzeitig wäre es fair, angesichts der „Jahrzehnte der Diskriminierung“, denen Kirchen widerstehen mussten, mehr Geld an kirchliche Einrichtungen zu geben, fügte er hinzu.
Auf die Frage von Gergely Arató von der linksoppositionellen Demokratischen Koalition, warum die Regierung die Eröffnung einer türkischen Schule in Budapest unterstützt, sagte der stellvertretende Premierminister, die Schule werde für in Ungarn lebende türkische Staatsangehörige sein. Er sagte, die Schule würde nur dann Widerspruch rechtfertigen, wenn sie Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit aufwirft, was seiner Meinung nach nicht der Fall sei.
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Quelle: mti
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