Orbáns Abendessen gestört: Als Trump die Küche des ungarischen Premierministers “stürmte”

Der ungarische Premierminister Viktor Orbán hat in seiner Karriere schon viele hochkarätige politische Treffen gehabt, aber nur wenige waren so ungewöhnlich wie “dieses eine” Gespräch mit Donald Trump – ein Gespräch, das offenbar mitten in seinem Abendessen stattfand.

Bei einem Treffen des Cívisváros Digital Civic Circle in Debrecen an diesem Wochenende erzählte Orbán die kuriose Geschichte, wie der US-Präsident mit einem späten Telefonanruf in seine Küche in der Cinege Street “stürmte”, schreibt Telex.

“Ich ahnte nicht, dass ich mit meiner Frau zu Abend aß, als der Präsident der Vereinigten Staaten plötzlich in unsere Küche eindrang – per Telefon”, erzählte Orbán seinem Publikum mit einem Hauch von Drama.

Das Thema? Nicht um Rezepte oder Paprika, sondern darum, ob Ungarn sich von russischem Öl und Gas lösen sollte.

Lecsó-Diplomatie

Laut Orbán hat er während des Telefonats die nationalen Interessen Ungarns entschieden verteidigt. Nachdem er Trump erfolgreich davon überzeugt hatte, Ungarn nicht für seine starke Abhängigkeit von russischer Energie zur Rechenschaft zu ziehen, konnte er sich wieder dringenderen Dingen zuwenden: seinen Lecsó in Ruhe fertigstellen.

“Wir haben die nationalen Interessen Ungarns verteidigt, wie es sich gehört”, sagte er und versicherte, dass er nach dem Telefonat sowohl sein Abendessen als auch seine Nachtruhe gerettet habe.

Mit anderen Worten: Die internationale Energiepolitik mag kommen und gehen, aber die ungarische Hausmannskost wartet auf niemanden.

Wahlkampftour, Küchentisch

Die Anekdote des Premierministers zeigt, wie unerbittlich die Politik sein kann: Manchmal übersteht er nicht einmal eine Mahlzeit, ohne dass ein Staatsoberhaupt aus aller Welt vorbeischaut, virtuell natürlich.

In den sozialen Medien teilte Orbán einen Ausschnitt aus seiner Rede, in dem er auf einem Stuhl stand und genüsslich gestikulierte, während er das Telefonanruf-trifft-Essen-Drama nachspielte.

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Was wurde eigentlich gesagt?

Die Details des Anrufs bleiben unklar. Wir wissen nicht, ob Trump, der für seine eigenen unkonventionellen Essgewohnheiten bekannt ist, kulinarische Ratschläge gegeben hat oder ob sich das Gespräch ausschließlich auf die Geopolitik beschränkte. Was Orbán jedoch klargestellt hat, ist, dass es in Zukunft mehr solcher “Kücheninvasionen” geben wird – nicht von Familie oder Freunden, sondern von politischen Verbündeten und Gegnern gleichermaßen.

Eines ist jedoch sicher: Ungarns Gashähne bleiben offen, Orbáns Lecsó ist sicher und der Premierminister kann seiner Sammlung eine weitere ungewöhnliche politische Erinnerung hinzufügen.

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