Pal Cseresznyes, Opfer des Schwarzen Marsches, starb
Pal Cseresznyes, einer der umstrittensten Personen von Marosvasarhelys Schwarzem Marsch, starb im Alter von 75 Jahren. Die rumänischen Nationalisten betrachten ihn als größten Feind, die Ungarn halten ihn für das unglücklichste Opfer der Schauprozesse 1990, kronika.ro schrieb.
Er verbrachte fast 6 Jahre im Gefängnis. Er wurde aufgrund eines umstrittenen Videos wegen versuchten Mordes zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Das erstinstanzliche Gericht berücksichtigte das Gutachten des rumänischen Arztes nicht, wonach der Angeklagte im Laufen keinen tödlichen Tritt verüben konnte. Trotz des internationalen Drucks bestätigte der Oberste Gerichtshof das Urteil, und Cseresznyes wurde nur dank der Begnadigung des Präsidenten durch Emil Constantinescu nach 6 Jahren Gefangenschaft freigelassen, schrieb kronika.ro.
Das ungarische Opfer wurde im Jilava-Gefängnis (bei Bukarest) wegen seiner Herkunft gedemütigt, gequält und gefoltert. Ihm zufolge stießen ihn die Gefängniswärter unter die rumänischen Kriminellen und sagten:
„Hier ist der Mörder der Rumänen, macht mit ihm, was ihr wollt!“
Er sagte, er sei in den 6 Jahren der Feind Nummer eins des rumänischen Staates gewesen, sagte szekelyhon.ro. Cseresznyes veröffentlichte auch ein Buch über seine Gefängniserfahrung.
„Ich vergebe allen und vertraue Gott die Gerechtigkeit an; er sollte all jene Menschen beseitigen, die anderen böse waren.“
Das war das Motto der zweiten Auflage seines Buches, das 2008 im Bernady-Haus Marosvasarhely präsentiert wurde.
Kronika.ro fragte ihn, was er tun würde, wenn sich die März-Ereignisse wiederholen würden. Er sagte, er werde wieder für seine Nation teilnehmen. Er sagte auch einmal, dass es das Ziel der beiden Nationen sei, Seite an Seite friedlich zu leben, zu arbeiten und zu wachsen.
Foto: http://users.atw.hu/hvimfejer/cseresznyes_pal.htm
Redaktion: bm
Quelle: http://www.kronika.ro
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