Abtei Pannonhalma bringt Licht in 20-jährigen Fall von sexuellem Missbrauch
Budapest, 29. März (MTI) – Die Erzabtei Pannonhalma in Westungarn hat Licht auf einen 20 Jahre alten Fall von sexuellem Missbrauch geworfen, an dem einer der ehemaligen Lehrer des Jungeninternats der Abtei beteiligt war.
Der Prior Cirill T. Hortobágyi erzählte Journalisten, dass im vergangenen Sommer ein ehemaliger Schüler des Internats eine Beschwerde wegen sexuellen Missbrauchs gegen einen seiner ehemaligen Lehrer eingereicht habe. Der ehemalige Schüler behauptete, dass der inzwischen über 70-jährige Lehrer ihn 1996 sexuell missbraucht habe.
Hortobágyi gab bekannt, dass der betreffende Mönch die Anschuldigung gestanden und sich auf Ersuchen von Erzabt Asztrik Várszegi dem Bezirksstaatsanwalt in Győr, Westungarn, gestellt hatte.
Die Staatsanwaltschaft stellte fest, dass ein Verbrechen begangen wurde, erhob jedoch keine Anklage gegen den Mönch mit der Begründung, das Verfahren sei eingestellt worden.
Hortobágyi sagte, da es in solchen Fällen nach kanonischem Recht keine Verjährungsfrist gebe, habe die Erzabtei die Dokumente mit Einzelheiten zu ihrer inneren Untersuchung in dieser Angelegenheit an die Kongregation für die Glaubenslehre des Vatikans geschickt. In einem Anfang des Monats eingereichten Beschluss befahl die Kongregation dem Mönch, sich aus der Gesellschaft zurückzuziehen und ein einsames Leben zu führen. Hortobágyi sagte, der Mönch habe das Urteil akzeptiert und um Vergebung derjenigen gebeten, die er verletzt habe.
Várszegi sagte, der Fall habe die gesamte Abtei „schockiert“. Er sagte, die Abtei von Pannonhalma werde Papst Franziskus folgen und alle Opfer sexuellen Missbrauchs durch katholische Priester um Vergebung bitten.
Foto: facebook.com/PannonhalmiBencések
Quelle: http://mtva.hu/hu/hungary-matters
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