Polizeipatzer: Vier Teenager verbringen versehentlich 72 Stunden in Untersuchungshaft
Die vier Teenager hatten mit der Tat nichts zu tun, saßen aber wegen des Verdachts des Raubüberfalls 72 Stunden in Untersuchungshaft. Dies geschah vor zwei Jahren. Jetzt klagen die vier Teenager mit Hilfe des ungarischen Helsinki-Komitees bei der Polizei.
Ein großer Fehler
Vier Jugendliche saßen wegen des Verdachts auf Raub 72 Stunden in einer Zelle, obwohl sie nichts mit der Tat zu tun hatten. Der unglückliche Fall ereignete sich vor zwei Jahren, und mit Hilfe des ungarischen Helsinki-Komitees haben sie nun eine Klage gegen die Polizei eingereicht und eine Entschuldigung und eine Beschwerdegebühr gefordert.
Drei Teenager und ein Mädchen wurden irrtümlicherweise von der Polizei in Gewahrsam genommen, von denen zwei jetzt die Polizei des Bezirks III verklagen. Entsprechend RTL-News, ging die vierköpfige Gruppe eine Einkaufsstraße in Békásmegyer entlang, als nicht weit von ihnen eine Gruppe von vier Männern einen Mann schlug, mit einem Messer bedrohte und 80,000 HUF erbeutete (~210 Euro) von ihm.
Verwechslung
Die Jugendlichen wurden daraufhin von der Polizei gefasst und wegen des Verdachts des Raubes in Gewahrsam genommen. Sie waren jedoch nicht die Täter. Später wurde aus den Ermittlungen klar, dass kein begründeter Verdacht bestand, dass sie diejenigen waren, die den Raub begangen hatten.
Möglicherweise hat die Polizei die beiden Gruppen verwechselt.
Wie wir im Telex lesen können Artikel, die Jungen, die gerade mal 15 Jahre alt waren, wurden mit Handschellen gefesselt und an der Leine gehalten.
„Nachdem sie uns Handschellen angelegt hatten, banden sie uns an einer Leine und schleiften uns wie Hunde.“
erinnerte sich einer der beteiligten Teenager RTL-News.
Keine Antworten
Während der 72 Stunden, die sie in Gewahrsam verbrachten, erhielten sie weder Antworten auf ihre Fragen, noch wurde ihnen mitgeteilt, warum sie in Gewahrsam genommen wurden. Laut Beschreibung in der Ermittlungsakte handelte es sich bei den Tätern jedoch um Männer mittleren Alters mit Bartstoppeln und kräftigem Körperbau.
Telex sagte dass die Jugendlichen den Ort ihrer Verhaftung nicht hätten erreichen können, wenn sie sowieso die Täter gewesen wären, weil sie zu wenig Zeit hatten. Doch diesen Umstand scheinen die Ermittler übersehen zu haben.
„Ich habe sie gefragt, warum sie mich aufnehmen oder was ich getan habe, und mich in Ruhe zu lassen. Sie sagten, ich wüsste genau, warum sie mich aufnehmen. Wir haben während der gesamten Haftzeit keine eindeutigen Antworten bekommen, egal was wir gefragt haben.“
sagte Gergő, einer der Jungen.
Mit Hilfe des ungarischen Helsinki-Komitees haben nun zwei der vier Jugendlichen eine Persönlichkeitsrechtsklage gegen die Polizei wegen „rechtswidriger Inhaftierung und erniedrigender Handschellen“ eingereicht.
Antwort von der Polizei
Das teilte das Polizeipräsidium Budapest mit RTL-News dass laut Gesetz „nur bei der Inhaftierung der Jugendlichen Handschellen angelegt wurden“. Sie sagten auch, dass sie festgenommen werden mussten, weil beispielsweise Fluchtgefahr bestand und der Beweis ihrer Schuld erschwert wurde.
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Quelle: RTL Hiradó, Telex
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